Gewerbeverein unzufrieden Aus für die verkaufsoffenen Sonntage?

Riegelsberg · Wie das Gewerbe fördern? Der Gewerbeverein hatte unter anderem den Bürgermeister und die Bürgermeisterkandidaten zur Debatte eingeladen.

 Das waren noch Zeiten: Reger Betrieb herrschte im April 2014 beim verkaufsoffenen Sonntag in Riegelsberg – damals allerdings mit Kirmes und auch mit Beteiligung von mindestens 20 Gewerbetreibenden. Inzwischen machen nur noch wenige Gewerbetreibende mit, so dass der Gewerbeverein darüber nachdenkt, es ganz sein zu lassen – wobei dann immer noch Geschäfte individuell an vier Sonntagen im Jahr öffnen könnten.

Das waren noch Zeiten: Reger Betrieb herrschte im April 2014 beim verkaufsoffenen Sonntag in Riegelsberg – damals allerdings mit Kirmes und auch mit Beteiligung von mindestens 20 Gewerbetreibenden. Inzwischen machen nur noch wenige Gewerbetreibende mit, so dass der Gewerbeverein darüber nachdenkt, es ganz sein zu lassen – wobei dann immer noch Geschäfte individuell an vier Sonntagen im Jahr öffnen könnten.

Foto: Andreas Engel

Wie kann man in Riegelsberg die Zusammenarbeit zwischen Gewerbetreibenden und Gemeindeverwaltung verbessern? Wie die Feste und verkaufsoffenen Sonntage attraktiver machen? Das waren die Hauptthemen einer Podiumsdiskussion, zu der der Gewerbeverein Riegelsberg die Gewerbetreibenden ins Restaurant Riegelsberghalle eingeladen hatte. 16 waren gekommen und diskutierten zwei Stunden mit dem Vereinsvorsitzenden Jürgen Ackermann, Bürgermeister Klaus Häusle (SPD), den Ortsvorstehern Heiko Walter (CDU) und Werner Hund (CDU), den Bürgermeisterkandidaten Benjamin Schmidt (CDU) und Birgit Huonker (freie Bewerberin) sowie Annerose Nill (Kulturbüro).

Dabei wünschten sich die Gewerbetreibenden, besser und frühzeitiger über Auftrags-Ausschreibungen der Gemeinde informiert zu werden, etwa per E-Mail oder Newsletter. Häusle versprach, diese Möglichkeiten prüfen zu lassen, verwies aber auch darauf, dass anstehende Ausschreibungen immer auf der Gemeinde-Homepage zu finden sind.

Keinen Spaß mehr haben die Gewerbetreibenden an verkaufsoffenen Sonntagen: „Vor zwölf Jahren haben noch 20 Geschäfte mitgemacht, jetzt nur noch zwei oder drei“, so Jürgen Ackermann. Carsten Grässer kritisierte: „So katastrophal wie in Riegelsberg ist das nirgends.“ Und Oranna Lana fragte: „Passen verkaufsoffene Sonntage noch ins Jahr 2019?“ Es wurden viele Anregungen besprochen, wie man es besser machen könnte. Zum Beispiel durch Straßensperrungen und Flohmärkte bei verkaufsoffenen Sonntagen. Oder durch eine Verkürzung des zweitägigen Weihnachtsmarktes auf einen Tag und womöglich einen Umzug des Weihnachtsmarktes in die Kirchstraße. Gefordert wurde auch eine Reduzierung der Standgebühren.

Zudem wollen die Gewerbetreibenden, dass der Getränkebezug bei Festen jedem Standbetreiber selbst überlassen ist. Denn bisher wird der Lieferant der Getränke von der Gemeindeverwaltung bestimmt.

Und immer wieder wurde die Frage gestellt: „Wieso klappt das in Walpershofen so gut, was machen die anders?“ Benjamin Schmidt wusste die Antwort: „Dort wird es von den Vereinen gemacht!“ – so wird schon durch die Vereinsmitglieder Publikum angezogen.

Am Ende stand ein Beschluss: Der Gewerbeverein und die Verwaltung wollen sich regelmäßig zusammensetzen und besprechen, wie man Feste und Veranstaltungen planen und realisieren kann. Jeder Gewerbetreibende soll dazu Ideen und Vorschläge an den Vorstand des Gewerbevereins oder die Gemeindeverwaltung weitergeben.

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