Auf der A1 wird geschuftet Arbeiten, umgeben von Lärm und Hitze

Riegelsberg · In dieser Hitze, ohne Schatten, sanieren Arbeiter die Autobahnmitte. Im August ist die erste Fahrbahn dran.

 Die Arbeiten an der A1 bei Riegelsberg gehen gut voran. Momentan auffallend ist der tiefe Graben, der, zwischen den Fahrbahnen, im Bereich der Mittelschutzplanken ausgehoben wird.

Die Arbeiten an der A1 bei Riegelsberg gehen gut voran. Momentan auffallend ist der tiefe Graben, der, zwischen den Fahrbahnen, im Bereich der Mittelschutzplanken ausgehoben wird.

Foto: BeckerBredel

Auf der A1 haben die Arbeiter in der Sommerhitze einen schweren Job. Sie sitzen regelrecht auf glühendem Asphalt, der sich unter der Sonne aufheizt – ohne jeglichen Schatten. Dazu werden sie beidseitig von Autoverkehr umlärmt. Aber es tut sich was auf dem Abschnitt zwischen Saarbrücken und Riegelsberg. Jeden Tag kommen die Arbeiter ein gutes Stück weiter. Momentan zieht sich ein tiefer Graben genau in der Mitte zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen entlang der Autobahn. Schwere Baumaschinen brechen die Fahrbahn auf, wo einst Leitplanken standen, und fast ein halber Meter Asphalt und Schotter laden neben dem Graben. „Der Untergrund wird neu aufgeschichtet und viel stabiler gemacht, um dann neue Leitplanken tief und fest verankern zu können“, sagt Klaus Kosok vom Landesbetrieb für Straßenbau.

Die halbe Strecke ist schon neu verfüllt – in Höhe Riegelsberg brechen die Arbeiter gerade die Fahrbahn auf und legen die Sockel der alten Leitplanken frei. Alles kommt weg. „Grundhafte Erneuerung“ nennen das die Experten. „Wir bauen hier quasi eine ganz neue Autobahn“, sagt Kosok.

Die Arbeiten im Mittelstreifen sind erst der Anfang. Im August ist die Fahrtrichtung Saarbrücken-Riegelsberg dran: Sie wird dann gesperrt und abgetragen. Der Verkehr muss auf die Gegenfahrbahn ausweichen, wo jede Richtung eine Spur behält. Aber warum muss die Fahrbahn überhaupt erneuert werden – sie sieht doch noch gut aus, fragte kürzlich ein SZ-Leser. Kosok: „Der Laie kann nicht erkennen, warum wir die Straße neu machen müssen. Aber der Unterbau ist nicht mehr für die heutigen Lasten gemacht. Wenn es langfristig halten soll, muss es von unten neu aufgebaut werden.“ Und genau das ist das Ziel. Die gesamte A1 werde einen halben Meter abgetragen, sagt Kosok.

Sieben Monate werde die Sanierung der A 1 ingesamt dauern. Die Verkehrsteilnehmer hätten sich sehr gut darauf eingestellt, sagt Kosok weiter. Bislang verzeichne der Landesbetrieb bei dieser Baustelle keine einzige Beschwerde. Das mag aber auch daran liegen, dass man an heißen Sommertagen geradezu mitfühlen kann, wie schwer dieser Job sein muss

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