Arbeiten gehen heute weiter

Riegelsberg · Nach neunjähriger Vorbereitungs- und Planungszeit hat Ende November der Umbau des Riegelsberger Marktplatzes begonnen. Der soll im Frühjahr 2016 sein neues Gesicht zeigen. Das Projekt hat auch Gegner.

 Der Riegelsberger Marktplatz wird neugestaltet. Unser Bild vom Freitag zeigt den aktuellen Stand der Arbeiten. Foto: Becker & Bredel

Der Riegelsberger Marktplatz wird neugestaltet. Unser Bild vom Freitag zeigt den aktuellen Stand der Arbeiten. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Nach dem zentralen Vorhaben dieses Jahres in der Gemeinde gefragt, muss Klaus Häusle (56) nicht lange überlegen: "Der Marktplatz", antwortet der Bürgermeister. Die Neugestaltung des Riegelsberger Zentrums hat mit dem "Anbaggern" am 29. November vergangenen Jahres begonnen. Zunächst wird die Saarbrücker Firma Kempf eine neue Stützmauer bauen, die den Marktplatz zur Saarbrücker Straße/Bundesstraße 268 und den Saarbahngleisen hin abgrenzt.

Diese Arbeiten ruhten in den Weihnachtsferien, heute werden sie fortgesetzt, kündigt Häusle im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung an. Bis März/April sollen die Stützmauer errichtet und Versorgungsleitungen verlegt sein, erläutert der SPD-Mann den Zeitplan. Mit den Elektroarbeiten ist das Lebacher Unternehmen Karl-Josef Holz GmbH betraut. Häusle geht davon aus, dass die Arbeiten im Bereich Marktplatz, Marienstraße, Rathausstraße im Frühjahr 2016 abgeschlossen sind. Dafür sind nach neuesten Berechnungen Kosten von 1,95 Millionen Euro veranschlagt. Bund, Land und Gemeinde übernehmen jeweils ein Drittel.

Nach Häusles Vorstellungen soll der Marktplatz zum "Wohnzimmer von Riegelsberg " werden, also zum Ort, an dem sich Menschen gern aufhalten, wo Markt und Kirmes stattfinden, wo aber auch geparkt werden darf - also auch zum Platz, der die anliegenden Geschäfte, Gastronomen, Praxen und Büros stärkt.

Etwa 15 Parkplätze werden wegfallen, die verbleibenden rund 55 werden neu angeordnet. Der Platz erhält einen neuen Belag, alle begehbaren Flächen sollen mit Betonsteinen eben gestaltet werden. Vor den Restaurants und Cafés entstehen größere Flächen, die für Außengastronomie genutzt werden können. Die Treppe zur Rathausstraße hin wird so angelegt, dass sie künftig auch Menschen mit Kinderwagen, mit Rollator oder im Rollstuhl gerecht wird. Als im vergangenen Jahr die Kosten um eine halbe Million Euro stiegen, erhielt das Projekt Gegenwind im Ort. Ein Bodengutachten hatte ergeben, dass dem Untergrund am Markt die Festigkeit fehlt, dass er verdichtet werden muss. Eine Bürgerinitiative sammelte mehr als 600 Unterschriften gegen den Umbau (die Gemeinde Riegelsberg hat knapp 15 000 Einwohner).

Häusle hat den Eindruck, der überwiegende Teil der Bevölkerung begleite das Projekt positiv und könne die Art und Weise, wie es von Kritikern schlechtgeredet werde, nicht nachvollziehen. Der Rathauschef: "Es geht nicht um irgendeinen Platz, es geht um unser Zentrum. Dessen Neugestaltung halte ich nach wie vor für notwendig und finanzierbar."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort