Angler bangen um Oweiher

Walpershofen · Der Ortsrat Walpershofen hat sich mit der heiklen Lage am Oweiher befasst. Das Gewässer droht zu kippen, weil im Sommer der Zufluss zum Oweiher ständig versiegt, wie der Angelsportverein berichtet.

 Die Nachmittags-Idylle am Oweiher trügt. Das Gewässer droht zu kippen. Fotos: aki

Die Nachmittags-Idylle am Oweiher trügt. Das Gewässer droht zu kippen. Fotos: aki

Walpershofen. Der Walpershofer Ortsrat sorgt sich um die Wasserqualität des Oweihers. Deshalb ließ der Rat Frank Dörr, Gewässerwart beim Angelsportverein (ASV) Walpershofen, in der jüngsten Ortsratssitzung die Situation kommentieren. "In den Sommermonaten versiegt ständig der Zufluss zum Oweiher. Im Steinbach gibt es dann kein Wasser mehr, der Bachlauf ist komplett trocken. Dadurch ist der Fischbestand im Weiher gefährdet, es gibt ein starkes Vorkommen von Faulschlamm, das Gewässer droht umzukippen, mit allen Konsequenzen für die Tierwelt", sagte Dörr.Der ASV hat überlegt, was zu tun wäre: "Um den Faulschlamm abzubauen, könnte man ein Rohrsystem am Boden des Weihers installieren, das Sauerstoff reinbringt. Aber das wäre nur eine Krücke, eine Nothilfe. Sinnvoller wäre es, zu überprüfen, warum der Zufluss versiegt. Sind eventuell Erdbewegungen von Saarberg der Grund? Gibt es am Steinbach eventuell illegale Wasserentnahmen? Schläuche wurden dort schon gesichtet. Die RAG soll angeblich eine Wasserstrecke durch den Südschacht führen, könnte man die als zusätzlichen Wasserlauf für den Oweiher nutzen, oder müsste dafür zuerst eine Infrastruktur geschaffen werden", führte Dörr aus. Er betonte: "Passieren muss auf jeden Fall etwas, sonst ist der Oweiher in arger Bedrängnis."

Wolfgang Heß (SPD) meinte: "Bis jetzt ist gottseidank noch kein größeres Fischsterben eingetreten. Ich empfehle eine professionelle Begehung des Steinbaches. Man sollte aber auch den Fischereiverband hinzuziehen." Heß wies darauf hin, dass der Steinbach nur 345 Meter auf Walpershofer Bann verläuft. "Der Rest gehört zu Püttlingen. Ich empfehle dringend, auch die zuständigen Behörden mit hinzuzuziehen, eventuell auch noch Saarberg mit ins Boot zu nehmen."

 WernerHund

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 Trotz des ergiebigen Regens der vergangenen Tage führt der Steinbach nur wenig Wasser.

Trotz des ergiebigen Regens der vergangenen Tage führt der Steinbach nur wenig Wasser.

Auf Vorschlag von Ortsvorsteher Werner Hund (CDU) soll dies alles Joachim Maurer, der Naturschutzbeauftragte der Gemeinde Riegelsberg, koordinieren. Er soll mit allen in Frage kommenden Behörden und Unternehmen Kontakt aufnehmen, damit eine Prüfung der Wasserqualität im Oweiher sowie eine Verbesserung des Zuflusses erreicht werden kann. Diesem Vorschlag stimmte der Ortsrat einstimmig zu. Foto: CDU

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