Als Fußball noch auf Wiesen gespielt wurde
Riegelsberg. Die Wiege des Riegelsberger Fußballs stand im Ortsteil Buchschachen, im ehemaligen Gasthaus Follmann. Dort wurde im Jahre 1908 der FC 08 Güchenbach gegründet. Gespielt wurde auf einer Wiese hinter dem Überhofer Wäldchen, wo vor jeder Partie immer zuerst die Tore aufgebaut werden mussten
Riegelsberg. Die Wiege des Riegelsberger Fußballs stand im Ortsteil Buchschachen, im ehemaligen Gasthaus Follmann. Dort wurde im Jahre 1908 der FC 08 Güchenbach gegründet. Gespielt wurde auf einer Wiese hinter dem Überhofer Wäldchen, wo vor jeder Partie immer zuerst die Tore aufgebaut werden mussten. Der erste "Trikotsatz" bestand aus schwarzen Hemden mit roten Schärpen, einer halblangen roten Hose und einer schwarzen Mütze mit roten Diagonalstreifen.
Nur wenig später wurde der Verein in Olympia Güchenbach umbenannt. Jakob Esser, Jakob Balzert, Jakob Forster und Josef Kirsch führten die Geschäfte. In den Folgejahren bekam man Konkurrenz im eigenen Dorf: Vor allem der 1911 gegründete FC Adler Buchschachen war ein ernstzunehmender Rivale, schloss sich jedoch im Jahre 1913 dem FC Olympia an. Gespielt wurde jetzt auf einem neuen Platz hinter dem Rathaus. Doch nur ein Jahr lang, ehe der Erste Weltkrieg dem Fußball eine Zwangspause verordnete. Erst 1918 rollte das Leder wieder, jetzt unter dem Namen Spielvereinigung 08 Riegelsberg und für kurze Zeit auf einem Sportplatz im Lampennest. Wie der Vereinsname, so wurde auch der Sportplatz alle paar Jahre gewechselt. In den 20er Jahren spielte der Verein auf der Wiese unterhalb des Hindenburgturms, zwischen Turner- und Jahnstraße - bereits der siebte Fußballplatz seit der Vereinsgründung.
Zwischen 1925 und 1939 feierte die SV 08 mehrere Meisterschaften und stieg bis in die 1. Kreisklasse (vergleichbar mit der heutigen Bezirksliga) auf. Wieder brachte ein schlimmer Krieg den Fußball zum Erliegen. Erst 1946 konnte es weitergehen. Und schon 1948 wurde der Aufstieg in die Bezirksklasse West geschafft - die zweithöchste saarländische Liga.
Doch das Jahr 1950 stand zunächst unter keinem guten Stern: Spieler wanderten ab, Funktionäre warfen das Handtuch. Im Oktober beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Fußballabteilung aus dem SV Riegelsberg und eine Neugründung unter dem Namen FV 08 Riegelsberg.
Dadurch litt der sportliche Erfolg. Die Mannschaft stieg bis in die Kreisklasse 2 (heutige Kreisliga A) ab. Hier startete man einen Neuaufbau unter der Leitung des Vorsitzenden Bernhard Fisch und der Jugendleiter Richard Glock und Heinrich Meyer. Die stark verjüngte Mannschaft des FV 08 schaffte es innerhalb weniger Jahre zurück in die 2. Amateurliga West. Zu dieser Zeit siedelte der Verein auch auf den Sportplatz Am Wäldchen um, wo man heute immer noch spielt.
Die Spiel- und Trainingsbedingungen wurden 1970 durch den Bau eines zweiten Platzes verbessert (zuerst als Hartplatz, ab 1994 als Naturrasen), und der größte Vereinserfolg wurde im Jahre 1979 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga gefeiert. Im Team standen damals Henning Johann, Thomas Kuhn, Friedhelm Meiser, Joachim Maurer, Jörg Krämer, Wolfgang Scherer, Frank Rixecker, Uwe Pitz, Werner Meyer, Peter Mang, Franz-Josef Kuntz, Jürgen Rixecker, Michael Messerle, Jörg Schneider, Dietmar Karrenbauer, Werner Speicher, Friedel Blaes, Rudi Blaes, Manfred Kirch, Rolf Grewenig, Dietmar Kimmling und Jürgen Claeßen. Trainer war Dieter Feht.
Allerdings konnte sich der Verein nur drei Jahre in der höchsten saarländischen Liga halten und fristete danach 17 Jahre lang in der Landesliga Südwest ein Mauerblümchen-Dasein. Nur unter Trainer Franz-Josef Kunz war der FV 08 zwischen 1988 und 1993 wieder ein wenig aufgeblüht. Ansonsten gab es ausschließlich Plätze im Mittelfeld oder in den hinteren Regionen.
Das änderte sich, als Rudi Kapp&;s nach Riegelsberg zurückkehrte. Unter der Führung des beliebten und inzwischen verstorbenen Trainers wurde der FV 08 Riegelsberg zunächst Vizemeister, danach Dritter und in der Saison 1998/1999 souveräner Meister. Im damaligen Team standen Christian Lassotta, Christoph König, Patrick Pabst, Dirk Wagner, Franco Gagliardi, Christian Klein, Christian Anhaus, Lars Altpeter, Holger Zur Hausen, Thorsten Johann, Jan Oberbillig, Fausto Parlagreco, Oliver Haddar, Pascal Adam, Jörg Blaes, Markus Bauer, Thomas Forster, Andr&; Rörsch, Marc Rörsch, Dirk Frenskowski, Thomas Hlasta, Yilmaz Aytac und Michael Günther. Es war der letzte große Erfolg, den der FV 08 Riegelsberg unter diesem Namen feiern konnte. Im März 1999 fusionierte er mit der DJK Riegelsberg zum 1. FC Riegelsberg und spielt seither eine gute Rolle in der höchsten saarländischen Liga. > wird fortgesetzt