Als Au-Pair in Australien

Riegelsberg · Seit 1. September 2014 arbeitet Hannah Melchior als Au-Pair in Australien. In einer Familie, die auf ihrer Farm in Queensland Vieh züchtet und Zuckerrohr anbaut, ist sie unter anderem für die Betreuung der drei kleinen Kinder zuständig. In der Saarbrücker Zeitung berichtet die Riegelsbergerin über ihre Erlebnisse in Down under.

Mein Name ist Hannah Melchior, ich bin 20 Jahre alt und komme aus Riegelsberg. Seit 1. September 2014 arbeite ich als Au Pair in einer australischen Familie in Queensland. Die Familie wurde mir von der Agentur American Institute for Foreign Study (AIFS) vermittelt. Die Gasteltern (beide berufstätig) betreiben eine Farm mit Zuckerrohranbau und Viehzucht. Auf der Farm wird auch eine spezielle Vogelart (Guinea Fowl, eine Art Perlhuhn) gehalten. Die Tiere machen sehr laute Geräusche, um Schlangen fernzuhalten. Trotzdem kann es vorkommen, dass Schlangen auf dem Gelände oder am Haus sind. Spinnen, Mücken und Gekkos in meinem Zimmer sind mittlerweile Gewohnheit.
Auch Kälbchen wird gefüttert

Meine Hauptaufgabe ist die Betreuung der drei Kinder der Familie im Alter von sechs, fünf und einem Jahr. Hierzu gehört nicht nur die Freizeitgestaltung, ich erledige auch einen Großteil des Haushaltes (aufräumen, kochen, Wäsche waschen, Windeln wechseln), und ich helfe auf der Farm mit, füttere zum Beispiel den Hofhund oder ein neugeborenes Kalb mit der Flasche.

Die Farm gehört zu dem kleinen Ort Kuttabul, ungefähr 40 Minuten von der Küstenstadt Mackay entfernt, die als Zentrum des australischen Zuckerhandels gilt. Um eine Freundin zu besuchen, muss ich zwei Stunden durch ein großes Nichts fahren. An die Entfernungen in Australien muss ich mich erst noch gewöhnen. Sie sind mit denen zu Hause im Saarland überhaupt nicht zu vergleichen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, ein Auslandsjahr zu machen, denn es gibt sehr viel zu sehen, zu erleben und zu lernen.

Australien ist für mich das schönste Land, das ich bisher bereist habe. Die Menschen hier sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Ich bin schon gespannt, was ich wohl noch erleben werde. Obwohl ich meine Heimat, das rund 16 000 Kilometer entfernte Saarland, natürlich vermisse, könnte ich mir vorstellen, hier auf dem fünften Kontinent irgendwann für immer zu leben.

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