30 Lady Gagas gratulierten zum 20. Geburtstag

Riegelsberg. Wenn man Geburtstag hat, lädt man sich gern Gäste ein. Und wenn gleich 30 Lady Gagas die Bühne stürmen, dann muss es wohl ein ganz besonderes Geburtstagskind sein, das zu einer ausgelassenen Feier eingeladen hat. "Sicher hätten wir auch einen Kommers ausrichten können. Doch wir wollten viel lieber unseren 20. Geburtstag so feiern, wie es unserer Vereinsidee entspricht

 Bei der Spendengala zum 20. Geburtstag der Elterninitiative in der Riegelsberghalle trat die Tanz-AG der Lindenschule im Lady-Gaga-Look auf. Foto: Jenal

Bei der Spendengala zum 20. Geburtstag der Elterninitiative in der Riegelsberghalle trat die Tanz-AG der Lindenschule im Lady-Gaga-Look auf. Foto: Jenal

Riegelsberg. Wenn man Geburtstag hat, lädt man sich gern Gäste ein. Und wenn gleich 30 Lady Gagas die Bühne stürmen, dann muss es wohl ein ganz besonderes Geburtstagskind sein, das zu einer ausgelassenen Feier eingeladen hat. "Sicher hätten wir auch einen Kommers ausrichten können. Doch wir wollten viel lieber unseren 20. Geburtstag so feiern, wie es unserer Vereinsidee entspricht. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir Kindern eine Lobby geben und aktiv für sie werden. Und so läuft auch dieser Abend vor allem für und mit den Kindern und Jugendlichen ab", erklärte Martin Schweizer, seit zehn Jahren Vorsitzender der Riegelsberger Elterninitiative.Da war die Spendengala anlässlich des 20. Geburstags seit gut einer Stunde im Gange und die Riegelsberghalle voller Leben. Essen und Trinken, gute Gespräche, eine tolle Bühnenshow, all das wurde den überaus zahlreich erschienenen Familien am Samstagabend geboten. Moderator Daniel Franzen führte überaus locker durch das abwechslungsreiche Programm, verkündete gern neue Spendeneingänge. "Auf Eintritt haben wir bewusst verzichtet, jeder soll das spenden, was er kann", sagte Schweizer.

"Statt Geld für ein Fest in die Hand zu nehmen, hat die Elterninitiative eine Spende von 5000 Euro für die Kinder und Jugendlichen vorgesehen. Und die Wette, dass die Riegelsberger es nicht schaffen, diese Summe durch weitere Spenden zu verdoppeln, läuft", ergänzte Schweizer. Steht der Spendenstand fest, fällt die Kletterwand für Kinder und Jugendliche auf dem Riegelsberger Spielplatz am Stadion größer oder kleiner aus.

Einer der Ehrengäste des Abends war Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle. Er lobte das Engagement der Elterninitiative, sei doch dieses stete Schaffen für die Kinderfreundlichkeit der Gemeinde verantwortlich, Riegelsberg ohne die Elterninitiative sicher nicht das, was es ist. "Besonders herausstellen will ich, dass nicht das Beschwerdeführen der Leitgedanke der Initiative ist, sondern, dass sie immer versuchen, Lösungen für die Probleme zu finden. Das war am Anfang, als es um die Kindergartenplätze ging, so. Und es hat sich 20 Jahre lang fortgesetzt", betonte Häusle. Um die Zukunft sorgt sich Schweizer, der gerade die 173. Familie und damit das 600. Mitglied begrüßen konnte, nicht. Während viele Vereine schrumpften, konnte die Elterninitiative weiterhin neue Mitglieder gewinnen.

"Gerade vor der Diskussion um den demografischen Wandel in der Politik werden die Kinder zur Randgruppe. Kürzungen im Bereich der Bildung, aber auch die Diskussion um den Windelzuschuss, um fehlende Krippenplätze, all das sind Indizien dafür, dass die Interessen der Wählergruppe Eltern bei den Politikern leider nicht im Mittelpunkt stehen", meinte Schweizer.

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