Umsatzausfälle und wenig Hilfen Corona-Kosten belasten die Reha-Kliniken

Saarbrücken/Weiskirchen · Die großen Reha-Kliniken sollen bei einem schweren Corona-Ausbruch als Notfall-Reserve fungieren. Durch die Vorgaben verlieren sie Geld, wie das Beispiel der Hochwaldklinik zeigt.

 Die Hochwald-Rehaklinik in Weiskirchen verbucht seit März wegen der Corona-Verordnung der Landesregierung Umsatzausfälle in Millionenhöhe. 

Die Hochwald-Rehaklinik in Weiskirchen verbucht seit März wegen der Corona-Verordnung der Landesregierung Umsatzausfälle in Millionenhöhe. 

Foto: ctt Reha-Fachkliniken GmbH/ctt

Die saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) fordert mehr staatliche Hilfe für Reha-Kliniken im Saarland. Obwohl die Vorgabe gilt, 20 Prozent der Betten freizuhalten, bekommen Reha-Kliniken keine Freihaltepauschale. Bei Krankenhäusern beträgt diese 560 Euro pro Tag und Bett (wir berichteten). Laut Patricia Guckelmus, Sprecherin der SKG, gebe es aber eine andere Form staatlicher Unterstützung für coronabedingte Einnahmeausfälle in Reha-Kliniken. Diese sei „zunächst bis Ende September 2020 befristet“ und werden in einem komplizierten Berechnungsverfahren ermittelt. Die Einrichtungen prüfen die durchschnittliche tägliche Auslastung im Jahr 2019, diese ist der Referenzwert. Davon ziehen sie die Anzahl ihrer derzeitigen Patienten ab. Ist das Ergebnis größer als Null, wird es mit einer tagesbezogenen Pauschale multipliziert. Diese beträgt 60 Prozent des Tagespflegesatzes für Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung. Sind Rentenversicherungen die Kostenträger, erhalten die Einrichtungen einen Satz von 75 Prozent.