SZ-Redaktionsgespräch mit Oskar Lafontaine „Das ist doch nur noch pervers“

Oskar Lafontaine steht der Linken-Fraktion im saarländischen Landtag vor. Im SZ-Redaktionsgespräch erklärt er, wie das Land aus der Krise rauskommen könne.

Oskar Lafontaine, Fraktionsvorsitzender der Linken im Saarländischen Landtag, beim Redaktionsgespräch  im großen Konferenzraum der Saarbrücker Zeitung.

Oskar Lafontaine, Fraktionsvorsitzender der Linken im Saarländischen Landtag, beim Redaktionsgespräch im großen Konferenzraum der Saarbrücker Zeitung.

Foto: Robby Lorenz

Lafontaine zum Lockdown in der Coronakrise: Es war offenbar so, „dass alle Bundesländer, auch das Saarland, nicht vorbereitet waren, obwohl es viele Warnhinweise gab“. Die Regierungen hätten früher auf die Gefahren hinweisen können. Als der Virus ausgebrochen war, „hätte auch das Saarland früher reagieren müssen. Dass man zum Beispiel noch Fasching gefeiert hat, war falsch.“ Den Lockdown hielt der studierte Diplom-Physiker für richtig. Jetzt ginge es darum, sich auf den „Fall der Fälle“ vorzubereiten. Auf eine zweite Welle. Auch das Parlament, das laut Lafontaine in der Krise mit zu wenigen Rechten ausgestattet war. Die Landesregierung habe ohne Abstimmung mit dem Parlament handeln können. Das sei zwar in Anbetracht der drohenden Überforderung des Gesundheitswesens in Ordnung gewesen, doch jetzt hätte man Zeit, sich zu überlegen, wie man in künftigen Krisen das Parlament besser einbindet.