Die RAG hatte gegen diese Vorgabe bereits vor anderthalb Jahren Widerspruch eingelegt (wir berichteten). Ein Vertreter der RAG betonte am Mittwoch gegenüber unserer Zeitung, dass es ausdrücklich nicht darum gehe, Umweltqualitätsnormen zu umgehen. Vielmehr stehe ein geeignetes Verfahren zur Reinigung großer Mengen des Grubenwassers noch nicht zur Verfügung. Probeläufe unter anderem in Zusammenarbeit mit der St. Ingberter Firma Blue Filtration hätten bislang noch nicht den ersehnten Erfolg gebracht. Zudem würde im Falle einer genehmigten Teilflutung ehemaliger Bergwerke im Saarland auf -320 Meter das mit PCB versetzte Grubenwasser ohnehin nicht mehr unmittelbar in Gewässer eingeleitet, sondern unter Tage ansteigen. Studien zufolge wird umso weniger PCB in Gewässer ausgeschwemmt, je höher das Grubenwasser unter Tage ansteige. Polychlorierte Biphenyle (PCB) stammen aus Hydraulik-Ölen, die bis in die 1980er Jahre in Bergwerken eingesetzt wurden.