SZ-Test Das taugen Dudweilers Radwege

Dudweiler · SZ-Testfahrt im Zentrum des Bezirks zeigt: Stadt hat sichtbar investiert. Am Ziel ist sie damit längst nicht.

 Was wie ein Schildbürgerstreich anmutet, ist gar keiner, denn der Radweg geht hinter diesem Schild weiter, bis ihn eine  Baustelle vorübergehend unterbricht.   

Was wie ein Schildbürgerstreich anmutet, ist gar keiner, denn der Radweg geht hinter diesem Schild weiter, bis ihn eine  Baustelle vorübergehend unterbricht.  

Foto: Dieter Steinmann

Seitdem es E-Bikes und andere Elektrokleinstfahrzeuge wie etwa Elektroroller gibt, steigen viele auch im Saarland auf diese neuen Angebote um. Wie reagiert die Stadtverwaltung darauf, etwa im Bezirk Dudweiler? Denn dort ist ja auch die Uni, die viele auf dem Fahrrad erreichen müssen.

Erster Eindruck: Im Bezirk investierte die Verwaltung einiges in den Ausbau der Radwege. Die SZ-Testfahrt zeigt jedoch, dass nicht alle Radwege überzeugen. Gerade rund um den Mittelpunkt des Stadtbezirks, den Dudoplatz, gibt es gefährliche Stellen.

Dort treffen viele Buslinien aufeinander, die Richtung Sulzbach und Friedrichsthal, Saarbrücken und durch die Theodor-Storm-Straße zur Uni führen. Auch deshalb ist morgens und nachmittags dort ein reger Verkehr, in dem sich die Radfahrer zurechtfinden müssen.

Die Umgebung des Dudoplatzes bietet nicht sehr viel Raum. Umso wichtiger wäre eine bessere Kennzeichnung der Radwege. In Frage käme dort eine durchgehende farbliche Markierung.

Das meint auch Roland Schneider aus Sulzbach, der Tag für Tag mit seinem Fahrrad von Sulzbach über Dudweiler zur Arbeit und zurück fährt. In seiner Freizeit nutzt er darüber hinaus die Strecken Richtung Scheidt über die Universität und über Jägersfreude in die Saarbrücker Innenstadt.

„Das gesamte Radwegenetz in Dudweiler ist verbesserungsfähig“, findet Schneider. „Es ist nicht so, dass da gar nichts wäre. Und für die gegebenen Engstellen in Dudweiler und auch weiter in Richtung Sulzbach oder Jägersfreude, kann niemand etwas. Aber ohne größeren Aufwand ließen sich diese Eng- und damit auch Gefahrenstellen zumindest mal für die Pkw-Fahrer sichtbarer machen, etwa mit roter Farbe.“ Nur an manchen Stellen rund um den Dudoplatz ist die Kennzeichnung durch rote Farbe vorhanden, etwa vor dem Abzweig in die Theodor-Storm-Straße. Weiter oben in dieser Straße wurde darauf verzichtet, obwohl dieser Abschnitt wegen der schmalen Fahrbahn eine Gefahrenstelle darstellt. „Es ist ja nicht der einzige Punkt, wo es klemmt“, meint Roland Schneider. „Die Straßen aus Dudweiler raus haben ja schon seit längerer Zeit gekennzeichnete Radwege, die auch Platz genug bieten und eigentlich relativ sicher wären. Daran aber nagt der Zahn der Zeit. Es gibt immer mehr Löcher, loses Pflaster, Verwerfungen, die Markierungen verblassen“, findet der Hobbyradler.

Und die SZ-Testfahrt durch den Stadtbezirk zeigt, dass Roland Schneider Recht hat.

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