Zum Abschied das i-Tüpfelchen

Quierschied · Mit Spielertrainer Markus Woll verliert die Sportvereinigung Quierschied im kommenden Sommer jene Persönlichkeit, die maßgeblich zum Aufschwung des Tabellenzweiten der Fußball-Verbandsliga beigetragen hat. Der 30-Jährige hofft zum Abschied auf das i-Tüpfelchen.

 Markus Woll (Zweiter v. l.) hört nach sechs Jahren als Quierschieder Trainer auf. Die Nachfolge wurde intern geregelt. Die Spieler Mike Brückerhoff und Manuel Allard führen seine Arbeit fort. Foto: Merl

Markus Woll (Zweiter v. l.) hört nach sechs Jahren als Quierschieder Trainer auf. Die Nachfolge wurde intern geregelt. Die Spieler Mike Brückerhoff und Manuel Allard führen seine Arbeit fort. Foto: Merl

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Nach sechs Jahren als Spielertrainer der Sportvereinigung Quierschied ist im kommenden Sommer Schluss: Markus Woll, der die "Wambe" genannten Quierschieder seit 2010 von der Kreisliga bis auf Rang zwei der Verbandsliga geführt hat, nimmt eine Auszeit. "Alles hat seine Zeit, und ich denke, nach dieser Saison ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören", erklärt der 30-Jährige: "Der Fußball stand über zwei Jahrzehnte an erster Stelle. Seit meiner Hochzeit im Sommer 2015 hat sich dies geändert und mir wurde klar, dass ich dem Privatleben die größte Bedeutung beimessen möchte."
Entschluss reiflich überlegt

Es sei eine Entscheidung, die er nach reiflicher Überlegung getroffen habe, ergänzt Woll. "Das Beste daran ist, dass ich es selbst entscheiden konnte, hier aufzuhören. Damit wird mir die Zeit in Quierschied sportlich wie menschlich immer bestens in Erinnerung bleiben. Alle Beteiligten haben hier etwas Tolles aufgebaut", erzählt der 30-Jährige voller Begeisterung.

Seine Arbeit sollen künftig die Spieler Mike Brückerhoff und Manuel Allard fortführen (wir berichteten). Die interne Nachfolge-Regelung registriert Woll mit Wohlwollen. "Mit dem neuen Trainergespann wurde die bestmögliche Lösung gefunden", sagt er.

Der bestmögliche Abschied wäre für Woll der vierte Aufstieg in sechs Jahren. Vor den restlichen 13 Verbandsliga-Partien ist dahingehend alles drin: Quierschied liegt drei Punkte hinter Spitzenreiter TuS Herrensohr auf dem Relegationsplatz. Vieles deutet auf einen Dreikampf hin, denn nach dem drittplatzierten FC Brotdorf, der einen Zähler weniger als Quierschied aufweist, klafft eine Lücke von acht Punkten zum FV Schwalbach. Quierschied spielt zum Auftakt am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr beim Tabellenelften SG Rehlingen-Fremersdorf.
Zwei Neuzugänge

"Wir haben ja tatsächlich eine große Chance, in dieser Saison das i-Tüpfelchen auf eine geile Zeit draufzusetzen. Dieses Ziel ist unser Ansporn. Wir werden alles daransetzen, aus dieser Saison das Optimum rauszuholen", betont Woll. Dabei kann er auf zwei Winterneuzugänge setzen: Lukas Mittermüller kam von Saarlandligist SV Hasborn, Luca März von Verbandsligist SV Merchweiler. "Beides sind junge, technisch versierte Spieler für die Offensive, die uns weiterhelfen, die aber auch wissen, dass sie in eine funktionierende Mannschaft kommen", sagt der Spielertrainer. Zudem befinden sich die lange verletzten Sascha Schaum und Meikel Bender wieder im Lauftraining.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Restrunde scheinen also gegeben. An der Wertschätzung, die Woll in Quierschied genießt, dürfte sich selbst beim Verpassen des Aufstiegs nichts ändern. "Es ist sein Verdienst, dass wir nach 25 Jahren in die Verbandsliga aufgestiegen sind und dort mit zahlreichen ,Quierschder Buwe' sowie Spielern, die seit der A-Klasse für uns spielen, ganz vorne mitmischen können", zollt der ehemalige Vorsitzende Lutz Maurer dem scheidenden Trainer Respekt. Sein Nachfolger ist Patric Schmidt.

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