Zerstörerdeckung und mehr Durchschlagskraft

Dudweiler · Die HSG Dudweiler-Fischbach hat den Klassenverbleib nicht aus eigener Kraft geschafft. In der am Freitag beginnenden Saarlandliga-Saison soll etwas besser werden, was maßgeblich zum Fastabstieg geführt hätte: die Chancenverwertung.

 Andreas Nonnweiler (mit Ball) wird künftig mit seinem Bruder Kai auflaufen – der Rückraumspieler wechselte von Oberligist HSG Völklingen zu Saarlandligist HSG Dudweiler-Fischbach. Foto: Klos

Andreas Nonnweiler (mit Ball) wird künftig mit seinem Bruder Kai auflaufen – der Rückraumspieler wechselte von Oberligist HSG Völklingen zu Saarlandligist HSG Dudweiler-Fischbach. Foto: Klos

Foto: Klos

Die HSG Dudweiler-Fischbach hatte in der vergangenen Saison eine gehörige Portion Glück. Sie stieg als Tabellenvorletzter nur deshalb nicht mit dem Schlusslicht HCS Saarbrücken aus der Handball-Saarlandliga ab, weil der Drittletzte TV Kirkel sich aus der Klasse zurückgezogen hat - und weil aus der Oberliga kein saarländischer Verein abgestiegen ist. Nur deshalb spielen Trainer Miodrag Jelicic und seine Mannschaft jetzt nicht in der Verbandsliga.

Etliche knappe Niederlagen

Dudweiler-Fischbachs Co-Trainer Michael Keller nennt als Grund, warum es in der abgelaufenen Spielzeit nicht für die HSG lief, die Offensivleistung seiner Mannschaft: "Die Chancenverwertung war wirklich nicht unsere Stärke. Weil wir vorne eine Menge haben liegen lassen, mussten wir etliche knappe Niederlagen hinnehmen." In der Vorbereitung und bei der Verpflichtung neuer Spieler hat die HSG Dudweiler-Fischbach deshalb ihr Augenmerk auf die Verstärkung des Angriffs gelegt. Andreas Nonnweiler ist vom Oberligisten HSG Völklingen gekommen. Der Rückraumspieler wird künftig mit seinem Bruder Kai für die Spielgemeinschaft Dudweiler-Fischbach auflaufen. "Die Durchschlagskraft der Offensivabteilung wird durch seine Verpflichtung wesentlich höher sein", erklärt Keller. Zweiter Neuzugang ist Philipp Wirbel, der aus der eigenen Jugend aufrückte. Verlassen hat die HSG Dudweiler-Fischbach dagegen Christof Keller. Er wechselte zur HG Itzenplitz. Und Cedric Maurer spielt künftig nur noch in der zweiten Mannschaft.

In der Verteidigung sah es in der vergangenen Saison besser als im Angriff aus. Die Abwehr der HSG Dudweiler-Fischbach ist laut Co-Trainer Keller flexibel und in der Lage, von der klassischen 6-0-Deckung bis zur 3-2-1-Deckung alles zu leisten. "Manchmal spielen wir sogar mit dem 4-2-System", sagt Keller: "Das ist die Zerstörerdeckung, bei der es darum geht, den Spielfluss und das Rückraum-Druckspiel der gegnerischen Mannschaft zu unterbrechen. Wir stellen uns da auf jede Spielsituation individuell ein."

Dass der Deutsche Handball-Bund eine Regel geändert hat, kommt der HSG Dudweiler-Fischbach zugute. Spieler aus der zweiten Mannschaft können nun in der ersten eingesetzt werden, ohne dann im Anschluss für die Reserve gesperrt zu sein. "Das macht die Kader durchlässiger und gibt uns die Möglichkeit, Jugendspieler zu integrieren und heranzuziehen", freut sich Keller.

Jugend ist ein wichtiger Faktor

Die Jugendarbeit ist für die HSG ein wichtiger Faktor. Bis auf eine Ausnahme entstammen alle Spieler dem eigenen Nachwuchs. Auch Neuzugang Andreas Nonnweiler wurde dort ausgebildet. Keller erklärt: "Das sind alles waschechte Dudweiler oder Fischbacher Jungs. Darauf legen wir mehr Wert als auf den Einkauf von Spielern von außerhalb."

Am kommenden Freitag startet die Saarlandliga- Saison. Die HSG Dudweiler-Fischbach spielt um 19.45 Uhr beim TuS Elm-Sprengen . "Ein schwer einzuschätzender Gegner", sagt Keller: "Der TuS Elm-Sprengen war in der vergangenen Saison ebenfalls ein Abstiegskandidat und somit unser direkter Konkurrent. Letztes Mal haben wir mit einem Tor unterschied verloren. Dieses Mal drehen wir den Spieß um."

hsg-dudweiler-fischbach.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort