"Werbung für die Gemeinde"
Quierschied. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Seine Neugier und sein Blick für das Wesentliche zeichnen ihnen aus. Die Rede ist von Josef Scherer aus Quierschied. In einer Ausstellung in der Gemeindebücherei seines Heimatortes zeigt der 69-Jährige 36 großformatige Bilder
Quierschied. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Seine Neugier und sein Blick für das Wesentliche zeichnen ihnen aus. Die Rede ist von Josef Scherer aus Quierschied. In einer Ausstellung in der Gemeindebücherei seines Heimatortes zeigt der 69-Jährige 36 großformatige Bilder. Sie stammen aus seinem Bildband "Die Straße des Feuers - Industriekultur in SaarLorLux" und zeigen Motive aus den Bereichen Bergbau, Eisen- und Stahl, Transport, Energiegewinnung, Feinmechanik, Industriearchitektur, Glas- und Keramik, Landschaft sowie Siedlungswesen. Sie entstanden an den verschiedensten industriekulturellen Orten in der Großregion SaarLorLux.Bei der Eröffnung der Ausstellung sprach Annette Bost, die Leiterin der Gemeindebücherei, von bemerkenswerten Bildern. Die Ausstellung füge sich wunderbar in den Reigen von anderen Veranstaltungen in der Gemeinde zum Ende des Bergbaus ein, so Bost.
Die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall bezeichnete die Ausstellung als Botschafterin für die Industriekultur. Die Bilder zeigten ganz deutlich das touristische Potenzial der Region und auch von Quierschied. Ausstellung und Bildband seien beste Werbung für die Gemeinde.
Alles begann mit zehn Jahren. Damals bekam Josef Scherer von seinem Vater dessen Balgenkamera geschenkt. Mit dieser machte der Bub seine ersten fotografischen Erfahrungen. "Ich habe damit vor allem Porträts und Urlaubsbilder gemacht", erinnert sich Scherer noch genau. Doch nach der anfänglichen Euphorie flaute die Begeisterung für die Fotografie ab. Ausbildung und Beruf standen zunächst im Mittelpunkt. In den 80er Jahren kaufte sich Josef Scherer dann eine gebrauchte, manuelle Spiegelreflexkamera.
Autodidaktisch entwickelte er sich weiter, und so wurde er im Laufe der Jahre vom ambitionierten Fotografen zum Profi. Industriekulturelle Führungen im Saarkohlenwald weckten sein fotografisches Interesse und so kam ab 2006 die Industriefotografie hinzu. Noch in diesem Monat erscheint ein Bildband von Josef Scherer über Saarbrücken. Anfang nächsten Jahres kommt ein weiterer hinzu. Er beschäftigt sich mit dem Saarland.
Übrigens: An dem Bildband- und Ausstellungsprojekt "Die Straße des Feuers - Industriekultur in SaarLorLux" arbeitete Scherer nach eigenen Worten von 2008 bis 2010.
Die Ausstellung ist bis zum 24. Oktober während der Öffnungszeiten der Gemeindebücherei zu sehen.