Sie mussten einige krankheitsbedingte Ausfälle verkraften. Noch am Tag zuvor war Joachim Schröders Stimme weg. Dennoch ging bei der ersten Gala-Kappensitzung der Quierschder Wambe am Samstagabend in der Jahnturnhalle alles glatt. Und als pünktlich um 20.11 Uhr die Akteure ihre Show unter dem Motto "Die Quierschder Wambe bei Film und Fernsehen" starteten, war auch die Stimme des Sitzungspräsidenten wieder da. Wortgewaltig wie eh und je führte Schröder durchs Programm und gab den närrischen Takt vor. "Ich habe ein Antibiotikum geschluckt, und bei den Gardemädels in den Umkleidekabinen sieht es aus wie in einer Apotheke", erklärte der Sitzungschef. Bunt wie die Dekoration der Narrhalla waren die Gäste verboozt. Denn sich verkleiden ist wieder in. Als Stimmungsmacher erwiesen sich die Mädels und Jungs der katholischen Jugend.

Der erste Auftritt des Abends gebührte dem "Quierschder Till", alias Hans-Peter Schumacher. Er nahm das kommunalpolitische Geschehen aufs Korn. So hatte er nach der Umkehrung der Fahrtrichtung in der Hirtenwies zahlreiche Geisterfahrer festgestellt. Ob er damit wohl einige Kommunalpolitiker meinte? Nicht auf den Mund gefallen ist der kleine Tim Daniel. Der Enkel von Oma Gisela hatte immer die passende Antwort parat. Das wird mal ein ganz Großer. Rieke Jungfleisch und Julia Schmidt imitierten gekonnt Hilde und Heinz Becker. Die beiden "Tussis" Susanne Hörl und Christine Stenger fetzten sich erst um den besten Platz, verbrüderten sich dann aber doch, natürlich gegen die Männer.

Eigentlich wollte Janica Schumacher ja keine Büttenrede mehr halten. Doch nachdem einige Herren des Elferrates sie auf einem Stuhl gefesselt auf die Bühne gestellt hatten, blieb ihr nichts anderes mehr übrig. Uwe (Lui) Reiber war als Tanzmariechen eine Wucht. Seine - pardon ihre - Tanzeinlagen waren klasse. Dass Tantche Malche, alias Christine Strobel, kein Blatt vor den Mund nimmt, ist bekannt. Und so meinte sie zu ihrem "Alten": "Der ist wie ein Lexikon. Da musst du immer wieder aufschlagen, zuschlagen und nachschlagen." Als kleine Mitglieder der Familie Feuerstein hüpften sich die Mädels der Minigarde mit Volldampf in die Herzen der bunten Narrenschar. Überzeugend in den Choreografien, perfekt in der Darbietung, geprägt von großem Einfallsreichtum - das waren alle Tänze. Im ersten Teil der Sitzung legten Junioren- und Funkengarde grandiose Märsche hin. Später wollten die Mädels der Juniorengarde den Traum vom Fliegen verwirklichen. Am Ende musste ein Rettungshubschrauber landen. Der Funkengarde gelang die tänzerische Darstellung der Geschichte von Batman beeindruckend. Und bei der Parodie auf "Sister Act" verwandelten sich die Jungs vom Männerballett in Cheerleaderinnen.

Und dann war da noch die ,,Heuler"-Gesangsgruppe. Sie hat Zuwachs bekommen, und ist wieder einen Tick besser geworden. Mit dem Lied "Quierschder Buwe, Quierschder Mäde" ging`s los. Dann entführten die Sängerinnen und Sänger das Publikum nach Amsterdam, Moskau und an den Titicacasee. Da bebte die altehrwürdige Jahnturnhalle.

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Auf einen BlickDie Akteure. Sitzungspräsident: Joachim Schröder; Tänze: Mini-, Junioren- und Funkengarde sowie Männerballett; Trainerinnen: Julia Weyrich, Melanie Prinz, Danja Michel, Jenny Holbach, Janica Schumacher, Rieke Jungfleisch und Julia Schmidt. Büttenreden: Hans-Peter Schumacher, Gisela und Tim Daniel, Janica Schumacher, Susanna Hörl und Christina Stenger, Rieke Jungfleisch und Julia Schmidt, Uwe "Lui" Reiber sowie Christine Strobel. Gesang: Die Heuler; Musik, Technik und Bühne: Sascha Schröder, Fabian Daniel, Gerd Schweers, Carsten Johann, Volker Scherer, Tim Schäfer, Sören Hirth und Paul Franz ; Maske und Kostüme: Jenny Holbach, Maritta Michel und Stefanie Lachtrupp; Abendkasse: Harald Kettering, Bernd Paries und Gisela Daniel. ll