Unendlich komisches Verwirrspiel

Quierschied. Das war großes Theater. "Wir haben schon lange nicht mehr so viel gelacht", erklärten Udo Schneider und seine Frau Ute. "Das war professionelles Amateurtheater", ergänzte Udo Schneider. Die Lobeshymnen der beiden Fischbacher galten den Akteuren der Wohltätigkeitsbühne 1920 Quierschied

 Die Wohltätigkeitsbühne 1920 Quierschied führte das Lustspiel "Der doppelte Moritz" auf. Von links: Felix Papenstiel (Christoph Graß) und Dr. Hans Hellwig (Stephan Groß). Foto: Iris Maurer

Die Wohltätigkeitsbühne 1920 Quierschied führte das Lustspiel "Der doppelte Moritz" auf. Von links: Felix Papenstiel (Christoph Graß) und Dr. Hans Hellwig (Stephan Groß). Foto: Iris Maurer

Quierschied. Das war großes Theater. "Wir haben schon lange nicht mehr so viel gelacht", erklärten Udo Schneider und seine Frau Ute. "Das war professionelles Amateurtheater", ergänzte Udo Schneider. Die Lobeshymnen der beiden Fischbacher galten den Akteuren der Wohltätigkeitsbühne 1920 Quierschied. Gleich zwei Mal zeigte die Truppe am Wochenende das Lustspiel "Der doppelte Moritz". Beide Male war der Kultursaal ausverkauft. Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Applaus. Spielfreudig, charmant, witzig, die Pointe immer an der richtigen Stelle setzend, so präsentierte sich die Schauspieltruppe. Die spritzige Verwechslungskomödie war den Amateurschauspielern wie auf den Leib geschneidert. Auf der Bühne war zweieinhalb Stunden das wahre Leben zu Hause. Die schwierige Doppelrolle meisterte Stefan Graß bravourös. Mal war er der versnobte Großindustrielle Moritz Krause. Mal der immer in Geldnöten steckende Zwillingsbruder Max. Worum ging es nun in dem Stück? Um einen dicken Auftrag an Land zu ziehen, muss Moritz Krause nach London. Doch davon darf die Konkurrenz nichts erfahren. In dieser verzwickten Lage taucht plötzlich Zwillingsbruder Max auf. Der war 25 Jahre weg. Auf Vorschlag von Dr. Hans Hellwig (gespielt von Stephan Groß), dem Privatsekretär von Moritz, übernimmt Max die Rolle seines Bruders. Ein Batzen Geld ist die Belohnung für den Handel. Wenn er gewusst hätte, auf was er sich da eingelassen hat. Ein unendlich komisches Verwirrspiel nimmt seinen Lauf. Lilli Leiser (Daniela Schüssler), die Geliebte von Moritz, und der gutmütige Sanitätsrat Dr. Ruppel, gespielt von Jochen Weber und Felix Papenstiel (Christopher Graß), der Margot (Petra Groß), die Tochter von Moritz, heiraten will, stellen das Haus des Großindustriellen Moritz Krause auf den Kopf. Als schließlich dann auch Mathilde (Monika May), die Frau von Max auftaucht, versteht Irene (Astrid Fischer), die Frau von Moritz, die Welt nicht mehr. In die Lösung des gordischen Knotens sind noch Köchin Sibille (Inge Horf), Diener Otto (Rosario Scivoli) und der Kriminalbeamte Wulle (Udo Lehmann) verwickelt. Die Spielleitung hatte Christoph Graß. Um die Bühnentechnik kümmerte sich Christian Schmitt. Doch was wären alle die Schauspieler ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer vor und hinter der Bühne - angefangen von den Bühnenbauern bis zum Schminkteam. "Ohne sie gebe es keine Aufführung", erklärte Stefan Graß vor der Aufführung. Und der lange Applaus am Ende der Lustspiels galt nicht nur den Schauspielern, sondern dem gesamten Team der Wohltätigkeitsbühne. "Wir haben schon lange nicht mehr so viel gelacht." Ute und Udo Schneider

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