Beachvolleyball „Irgendwie hat der Volleyball-Gott uns zugehört“

Quierschied · Volles Haus auf und neben den Plätzen: 36 Mannschaften treten beim Beachvolleyball-Turnier des TV Quierschied an.

Beim Beachvolleyball-Turnier des TV Quierschied ist auf und neben den Plätzen einiges los.

Beim Beachvolleyball-Turnier des TV Quierschied ist auf und neben den Plätzen einiges los.

Foto: Heiko Lehmann

Ein lauer Frühjahrsabend im Jahr 2006. Der Vorstand des TV Quierschied sitzt in der Jahnturnhalle zusammen, diskutiert über Mitgliederzahlen, Trainingseinheiten und darüber, was so im Verein los ist. Bis einer eine Idee in den Raum wirft. Es ist die Keimstunde für eine Veranstaltung, deren heutige Volksfest-Ausmaße sich niemand hätte ausmalen können – und die nun in ihre 15. Auflage geht. Von diesem Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. Juli, steigt in der Willi-Meiser-Beach-Arena in Quierschied wieder „Ein Dorf beacht Volleyball“.

„Unser Verein machte jährlich beim Weihnachtsmarkt in Quierschied mit. Die Idee war, ein Gegengewicht im Sommer zu kreieren. Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber jemand meinte bei der Sitzung, ob wir nicht ein Beachvolleyball-Turnier veranstalten wollen“, erzählt Jörg Stoos, damals wie heute Vorsitzender der Volleyball-Abteilung. Er war dabei, als aus der Idee ein paar Monate später Realität wurde. Auf der Waldpark-Anlage in Fischbach richtete der TV Quierschied im Sommer das erste Hobby-Turnier aus. „Das war eine Mordsarbeit. Die Anlage hatte kein Wasser und keinen Strom. Wir mussten alleine 150 Meter Wasserleitungen verlegen“, erzählt Stoos. Nur vier Mannschaften nahmen teil. Ein Jahr später kamen sechs. Und obwohl das Turnier 2008 aus Mangel an Teilnehmern ausfiel, machte der TV Quierschied weiter.

 Jörg Stoos ist beim Turnier des TV Quierschied ein Mann der ersten Stunde.

Jörg Stoos ist beim Turnier des TV Quierschied ein Mann der ersten Stunde.

Foto: Stefan Bohlander

„Irgendwie hat der Volleyball-Gott uns zugehört“, staunt Stoos noch immer über das, was über das nächste Jahrzehnt passierte. Denn 2010 ergab sich eine perfekte Fügung. „Der Tennis-Club kam auf uns zu mit der Idee, in Kooperation mit ihm eine Beach-Anlage zu errichten. Es war, als hätte das Schicksal uns zusammengeführt.“ Auf ehemaligen Tennis-Plätzen entstanden drei Beach-Felder. 2015 wurde die Anlage auf fünf, 2018 auf acht erweitert. Damit gewann auch das Turnier „Ein Dorf beacht Volleyball“ an Zulauf. 2018 und 2019 kamen 36 Mannschaften. Die Corona-Krise tat dem keinen Abbruch. Trotz zweijähriger Pause war das Turnier 2022 wieder ausgebucht – wie auch das bevorstehende mit 36 Teams.

Aktive dürfen nicht mitspielen, um dem Hobby-Charakter treu zu bleiben in der Beach-Arena, in der es neben Live-Musik, einer Pool- und Palmen-Landschaft unter anderem das „Spiel ohne Grenzen“ gibt: Mannschaften nehmen teil, ohne zu wissen, was auf sie zukommt. „2022 war es Tauziehen auf mit Seife besprühter Folie“, sagt Stoos, der nicht verrät, was es diesmal sein wird. Nur so viel: Es wird tierisch.

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