Straßenausbau: Bürger sind finanziell beteiligt

Quierschied · In Quierschied wird eine Straße in der Ortsmitte verbreitert und ein Mischwasserkanal verlegt. Die Anlieger werden per Straßenausbaubeitragssatzung einen Teil der Kosten tragen müssen.

Die Straße "An der Hirtenwies" in der Quierschieder Ortsmitte ist längst ein Synonym für den seit Jahren andauernden Streit von Anwohnern, Hausbesitzern, Unternehmern, Parteien und Verwaltung um die bestmögliche Verkehrsführung im Ort. "Das Thema werden wir weiter verfolgen und auch zeitnah wieder in den Gremien besprechen", verspricht Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer. Doch wird die "Hirtenwies" in den nächsten Monaten für den Verkehr ohnehin keine große Rolle spielen, denn der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg frei gemacht für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der Straße. "Es wird in der Straße ein neuer Mischwasserkanal verlegt", erklärt Wolfgang Kallenbach von den Quierschieder Gemeindewerken, "dazu wird die Straße auf einer Breite von vier Metern ausgebaut und mit einer Asphaltdecke versehen. Die bislang unterschiedlich ausgeführten Gehwege werden einheitlich mit Pflastersteinen belegt."

Auf die etwa 15 Grundstücksbesitzer kommt neben der Belästigung durch die Baustelle auch eine finanzielle Belastung zu. Denn über die Straßenausbaubeitragssatzung wird ein Teil der Kosten auf die Anlieger verteilt. "Über die Höhe können wir erst nach Ende der Maßnahme genaue Aussagen machen. Werden die Baumaßnahmen teurer als geplant, wird sich auch der Beitrag, der in einer komplexen Systematik berechnet wird, steigen", so Wolfgang Kallenbach weiter, "das ist aber mit den Eigentümern bereits 2015 besprochen worden."

Laut dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegten Entwurf, geht man vorläufig von etwa 10 500 Euro aus, die auf die Grundstückseigentümer umgelegt werden müssen. Insgesamt werden in der Hirtenwies über 560 000 Euro verbaut, über 313 000 Euro trägt davon die Gemeinde. Ein Bewilligungsbescheid über Fördermittel des Landes steht noch aus. Rund 250 000 Euro gehen derzeit zu Lasten der Gemeindewerke.

Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Wolff Tief- und Straßenbau aus Saarbrücken. Sie hat sich im Bieterverfahren gegen drei weitere Angebote durchgesetzt. Es ist eine Bauzeit von insgesamt sieben Monaten vorgesehen.

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