Nächste Ratssitzung in Quirschied Quierschieder Rat soll Erhöhung der Freibad-Eintrittspreise absegnen

Quierschied · Im Quierschieder Gemeinderat geht es am nächsten Mittwoch um eine Halde, die für Monutainbiker freigegeben werden soll. Und um höhere Eintrittspreise im Freibad.

 Still ruht das Wasser im Freibad Quierschied. Im Gemeinderat steht die Erhöhung der Eintrittspreise auf der Tagesordnung.

Still ruht das Wasser im Freibad Quierschied. Im Gemeinderat steht die Erhöhung der Eintrittspreise auf der Tagesordnung.

Foto: Gemeinde Quierschied

„Freizeit“ ist das beherrschende Thema der nächsten Sitzung des Quierschieder Gemeinderates. An diesem Mittwoch, 27. April, ab 18 Uhr in der Q.lisse geht es zunächst um die sogenannte „Mountainbike-Halde“, die nördlich der Fischbachbahn entstehen könnte. Im Herbst hatte die RAG die Idee an die Verwaltung herangetragen und im Oktober im Gemeinderat vorgestellt (wir berichteten). „Diese Freizeiteinrichtung würde ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde bedeuten, da es im Saarland bislang noch keine Halde gibt, auf der das Befahren abseits der befestigten Wege erlaubt ist“, sagt Bürgermeister Lutz Maurer (parteilos), der nun die vom Rat geforderten weiteren Informationen vorlegen kann. Dabei geht es um einen Kaufvertrag für die Halde. Die RAG fordert rund 56 000 Euro für die knapp 111 000 Quadratmeter. „Darüber hinaus hat die Verwaltung zum Mountainbike-Verein Saarbrücken Kontakt aufgenommen. Dieser Verein ist an der Erarbeitung des Mountainbike-Handbuchs des Saarlandes beteiligt, hat bereits mehrere Trails im Raum Saarbrücken geplant und betreut diese auch“, so Maurer weiter. Das Projekt Mountainbike-Halde werde vom Vorstand des Vereins als sehr interessant bewertet und der Gemeinde sei für die Umsetzung des Projektes grundsätzlich Unterstützung in Aussicht gestellt worden, berichtet Maurer.
Mit dem Projekt intensiv beschäftigt hat sich CDU-Ratsmitglied Olaf Strobel. Er hat das Gelände mittels einer Drohne in Augenschein genommen und mit zwei Mountainbikern erkundet. „Die Rückmeldungen der beiden Sportler waren überaus positiv“, betont Strobel. Allerdings müsse man in den anstehenden Verhandlungen mit der RAG die notwendigen Geländeanpassungen genauestens besprechen. „Dabei muss es dann auch um die Kostenübernahme der Maßnahmen gehen“, meint der Christdemokrat.
Der Sommer steht in zwei Monaten vor der Tür und damit auch die Freibadsaison. Die war 2020 wegen der Corona-Pandemie komplett ausgefallen und im vergangenen Jahr nur unter großen Beschränkungen möglich. Jetzt schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat vor, die „Preisstruktur für das Freibad Quierschied durch den Wegfall von Preiskategorien übersichtlicher zu gestalten“ und gleichzeitig eine Erhöhung der Eintrittspreise vorzunehmen. Statt bisher 20 unterschiedliche Preiskategorien soll es in Zukunft nur noch zehn geben. Für Kinder unter sechs Jahren soll das Badevergnügen auch künftig nichts kosten, ältere Kinder und Jugendliche würden nach Verwaltungsvorlage künftig zwei statt 1,50 Euro für die Tageskarte zahlen, Erwachsene vier statt drei Euro, also jeweils 33 Prozent mehr als zuvor. Der Preis für die Familienkarte (zwei Erwachsene, ein Kind oder ein Erwachsener, drei Kinder) würde von sechs auf acht Euro ansteigen, ebenfalls ein Plus von 33 Prozent. Hier der Vergleich mit den Nachbarbädern: In Dudweiler kostet die Einzeltageskarte für Erwachsene 4,20 Euo, für Jugendliche ab 13 Jahren 2,20 Euro, für Kinder von sechs bis zwölf Jahren 1,60 Euro und die Familienkarte (Ein Erwachsener und ein Kind) 5,40 Euro. Jedes weitere Kind/Jugendlicher ein Euro, jeder weiterer Erwachsener 4,20 euro. In Illingen zahlen Erwachsene drei Euro, Studenten und Schüler über 16 Jahre 2,50 Euro sowie Kinder/Jugendliche von sechs bis 16 Jahren zwei Euro. In Friedrichsthal zahlen Erwachsene vier Euro, Kinder und Jugendliche zwei Euro und Familien (zwei Erwachsene und ein Kind) sieben Euro. Jedes weitere Kind kostet 50 Cent. Vor diesem Hintergrund verspricht im Quierschieder Rat die Diskussion im Spannungsfeld zwischen Einnahmeverbesserung bei einer freiwilligen Leistung der Gemeinde und gesamtgesellschaftlicher Teilhabe interessant zu werden.
Meist heftig gestritten wird im Quierschieder Rat traditionell über die Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal, deren aktueller Haushalts- und Stellenplan sowie die Haushaltssatzung unter anderem auch auf dem Themenplan stehen.