Gemeinderat übt Kritik Spielplätze in Quierschied im Fokus - Aufzug am Bahnhof kommt
Quierschied · Quierschied hat viele Spielplätze, doch nicht alles sind gut in Schuss. Warum das so ist, will der Gemeinderat nun genauer wissen.
Der Arbeitskreis, den die Zweckverbandsversammlung der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal zur möglichen Annäherung der kontroversen Positionen ins Leben gerufen hat (wir berichteten), hat zwar getagt, aber kein Ergebnis vorzuweisen. Das teilte Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer und von Amts wegen stellvertretender Zweckverbandsvorsitzender am Mittwoch dem Quierschieder Gemeinderat mit. Der Sulzbacher Stadtrat, der den Austritt der Salzstadt aus dem Zweckverband beschlossen hat, will sich erst in seiner Sitzung im September mit dem Neun-Punkte-Plan beschäftigen, den man in Quierschied erarbeitet hat, um die Finanzen der Bildungseinrichtung auf breitere Füße zu stellen, ohne die Trägerkommunen weiter zu belasten. „Es wird gerade rechtlich geprüft, ob für Schülerinnen und Schüler von außerhalb des Zweckverbandsgebietes höhere Schulgelder angesetzt werden können“, sagt Maurer weiter.
„Mehr Qualität als Quantität“, forderte Jürgen Thiel in der Gemeinderatssitzung von der Quierschieder SPD für die Spielplätze in der Gemeinde. Nachdem vor fast genau einem Jahr seitens der Verwaltung eine Ist-Analyse des Zustandes der 22 Spielplätze vorgelegt wurde, sei nichts mehr passiert. Darum hatten die Sozialdemokraten nun einen erneuten Vorstoß in der Sache unternommen. „Wir haben eine hohe Zahl an Spielplätzen, die allerdings nicht alle in dem Zustand sind, den wir uns wünschen“, räumte Bürgermeister Maurer ein, „außerdem erreichen wir mit unserem Angebot größere Kinder und Jugendliche nicht“. Die Idee eines Skaterparks war bislang finanziell nicht umsetzbar. „Auf dem Spielplatz in der Königsberger Straße sollten Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt werden“, konnte sich CDU-Sprecher Stefan Chadzelek einen Hinweis auf einen bereits neun Jahre alten Beschluss, der bis heute nicht umgesetzt ist, nicht verkneifen.
Damit es nun schneller geht, will man die Ortsräte nun mit einbinden. So sollen zeitnah Ortstermine in Quierschied, Göttelborn und Fischbach/Camphausen stattfinden und die Ortsräte in ihrer jeweils nächsten Sitzung „selbstkritisch mit der Thematik auseinandersetzen“, wie Maurer formulierte. Die Vorschläge der Ortsräte, wo man investieren möchte und wo Spielplätze zurückgebaut werden können, sollen danach im Bauausschuss sowie im Gemeinderat diskutiert und abgestimmt werden. Die Ratsmitglieder waren einhellig der Meinung, dass man das Thema schnell bearbeiten müsse, damit im Haushalt für das kommende Jahr bereits entsprechende Mittel eingestellt werden können.
Gute Nachrichten gibt es auch vom Quierschieder Bahnhof, wo im Rahmen der demnächst beginnenden Sanierungsarbeiten am Brückenbauwerk auch 50 Meter Mischwasserkanal und Haupttrinkwasserleitung erneuert werden. „Wir haben von der Deutsche Bahn Station und Service die verbindliche Zusage, dass der Quierschieder Bahnhof im Rahmen des sogenannten Entwicklungskonzeptes II barrierefrei ausgebaut wird", teilte der Verwaltungschef mit, „die bestehende Treppe wird verschmälert und dort ein Aufzug errichtet, der zu den Gleisen führt.“ Wann das allerdings umgesetzt wird, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt (wir berichteten).
