Spendenflut für Opfer der Flutkatastrophe

Quierschied. "Als Saarländer hilft man gern. Darum war es eine Ehrensache für mich, dabei zu sein", sagte Stefan Kuntz, der frühere Fußball-Nationalspieler und heutige Chef des 1. FC Kaiserslautern, am Dienstagabend beim Benefizspiel zu Gunsten der Unwetteropfer auf dem Quierschieder Sportplatz Franzenhaus

Quierschied. "Als Saarländer hilft man gern. Darum war es eine Ehrensache für mich, dabei zu sein", sagte Stefan Kuntz, der frühere Fußball-Nationalspieler und heutige Chef des 1. FC Kaiserslautern, am Dienstagabend beim Benefizspiel zu Gunsten der Unwetteropfer auf dem Quierschieder Sportplatz Franzenhaus. Wie die SZ bereits kurz berichtete, hatten 1200 Zuschauer die gleiche Einstellung wie Kuntz und kamen zum Spiel einer Prominentenauswahl mit Mario Basler, Wolfgang Seel, Werner Mörsdorf und vielen anderen gegen die Meistermannschaft der Sportvereinigung Quierschied aus dem Jahr 1982 um Walter Spohr, Klaus Wonn und Dieter Woll. Der Eintritt war frei, eine Sammeldose ersetzte die Kasse und musste mehrfach geleert werden. "Insgesamt sind 15 000 Euro für die Geschädigten vom 3. Juli zusammengekommen", freute sich Innenminister Klaus Meiser, der die Veranstaltung mit dem Heimat- und Verkehrsverein Quierschied und vielen ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellt hatte, "das ist eine stolze Summe und spricht für die Solidarität und Hilfsbereitschaft." Auch die Rudi-Kappés-Stiftung beteiligte sich, Rainer Kappés überreichte einen Scheck über 2500 Euro."Es ist aber auch schön, mit vielen alten Freunden noch mal zusammen zu spielen", lenkte Kuntz die Aufmerksamkeit auf den sportlichen Teil des Abends. Angetrieben vom Ex-Lauterer Marco Haber setzten die Promis die Quierschieder Altmeister von Beginn an unter Druck. Das erste Tor erzielten aber die Hausherren. Axel Schwarz schickte Bruder Jörg Schwarz steil, und der überlupfte FCS-Legende Dieter Ferner im Tor der Auswahl. "Das war fast wie in alten Zeiten", freute sich der mittlerweile 49-jährige Jörg Schwarz, der im Meisterjahr 16 Treffer erzielte, "man trifft sich zwar noch ab und an, aber so spielen wir ja nicht mehr zusammen." Das bekam vor allem Peter Neurohr im Tor der Quierschieder zu spüren. Haber (2), Kuntz (2), Bernd Rohrbacher und Basler brachten die Gäste bis zum Pausenpfiff von Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Dr. Volkmar Fischer mit 6:1 in Front. "Wir hätten ihnen das Toreschießen gern ein bisschen schwerer gemacht", lachte Neurohr, der nach einer Bandscheiben-OP mit einem Stützkorsett spielte, "aber es war einfach toll, noch mal vor so vielen Leuten gegen solche Gegner spielen zu dürfen." Auf der anderen Seite zeigte FCS-Trainer Ferner, dass er von seinen Torhüterqualitäten nichts verlernt hat. "Das war die Antwort auf die Torhüterdiskussion bei uns", scherzte der 60-jährige, und wie zur Bestätigung traf Jörg Schwarz mit dem Schlusspfiff gegen Ferner-Ersatz Harald Ebertz zum 2:6-Endstand. Die "dritte Halbzeit" dauerte bis tief in die Nacht, und auch da setzte Mario Basler Akzente: "Wir, die etwas mehr auf der Sonnenseite des Lebens stehen, dürfen die, denen es nicht so gut geht, nicht im Regen stehen lassen." Besser konnte auch Werner Zimmer, Sportschau-Moderator und Stadionsprecher am Dienstag, das Spiel nicht kommentieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort