Sicherheitskonzept für Quierschied
Quierschied. Es ist erst ein paar Wochen her, da trieben drei Jugendliche in Quierschied ihr Unwesen. Sie zündeten in der Ortsmitte eine Garage an, demolierten ein Schaufenster, besprühten ein Gebäude mit weißer Farbe und machten auch vor der Kirche nicht Halt. Unter anderem bespritzten sie die Jesus-Statue vor dem Gotteshaus mit Farbe
Quierschied. Es ist erst ein paar Wochen her, da trieben drei Jugendliche in Quierschied ihr Unwesen. Sie zündeten in der Ortsmitte eine Garage an, demolierten ein Schaufenster, besprühten ein Gebäude mit weißer Farbe und machten auch vor der Kirche nicht Halt. Unter anderem bespritzten sie die Jesus-Statue vor dem Gotteshaus mit Farbe. Mittlerweile hat die Polizei die Täter gefasst (wir berichteten). Nicht erst seit dieser Attacke gibt es bei der Quierschieder Verwaltung Überlegungen, in Kooperation mit der Polizei sowie der Werk- und Industrieschutz Gesellschaft (WUI) aus Sulzbach eine kommunale Ordnungspartnerschaft einzugehen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr präsentierten Bürgermeisterin Karin Lawall (Foto: ll) und der Leiter des Fachbereiches Bürgerdienste und Ordnungswesen, Joachim Pfeiffer, das Konzept. Demnach sollen Mitarbeiter der WUI künftig je nach Bedarf und auf Anweisung der Verwaltung Kontrollgänge vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden an bestimmten Plätzen in der Gemeinde machen. Mit der WUI soll ein Vertrag, vorerst für ein Jahr, abgeschlossen werden. Den Betrag für eine Kontrollstunde gibt die Gemeinde mit knapp 60 Euro an. Im Haushalt 2009 stehen 6000 Euro zur Verfügung. Die Ausschussmitglieder waren einstimmig für das Konzept. Jetzt muss noch der Gemeinderat zustimmen. Im Gespräch mit der SZ machen Lawall und Pfeiffer deutlich, dass man an diesem Konzept, bei dessen Erstellung auch Werner Pietsch, der Leiter der PI Sulzbach eingebunden war, seit Monaten arbeite. Seit etwa eineinhalb Jahren gebe es in der Gemeinde eine Zunahme der Vandalismusattacken, sagt der Chef des Ordnungswesens. Dabei müsse man leider feststellen, dass die Hemmschwelle immer weiter sinke. "Mit der Sicherheitspartnerschaft wollen wir dieser negativen Entwicklung begegnen", erklärt Lawall und betont: "Mit eigenem Personal können wir das aber nicht leisten." Deshalb habe man dieses Konzept entwickelt. Lawall ist überzeugt, mit der Gesellschaft WUI aus Sulzbach den richtigen Partner gefunden zu haben. Deren Mitarbeiter sollen vor allem an Brennpunkten wie dem Marktplatz, am Schulzentrum im Taubenfeld, an der Lasbachschule, im Bürgerpark und in der Waldparkanlage in Fischbach eingesetzt werden. Ganz wichtig sei bei allen Einsätzen die Abstimmung mit der Polizei. Nach Angaben von Lawall strebt die Verwaltung auch an, dieses Sicherheitskonzept im Rahmen einer kommunalen Zusammenarbeit mit dem Städten Friedrichsthal und Sulzbach auszuweiten. Bei ersten Gesprächen hätten die Bürgermeisterkollegen Rolf Schultheis und Hans-Werner Zimmer ihre Zustimmung signalisiert, sagt Lawall. ll