Schüler engagieren sich und lernen fürs Leben

Quierschied. 30 Schüler der Klasse 8 M 1 der Erweiterten Realschule (ERS) Quierschied haben im vergangenen Herbst mit Klassenlehrerin Helga Leiendecker ein bis nach Ostern angelegtes Sozialprojekt gestartet. Wie Schulleiter Horst Heckmann berichtet, musste sich zunächst jeder überlegen, in welcher Weise er oder sie hilfreich für die Gesellschaft sein könnte

Quierschied. 30 Schüler der Klasse 8 M 1 der Erweiterten Realschule (ERS) Quierschied haben im vergangenen Herbst mit Klassenlehrerin Helga Leiendecker ein bis nach Ostern angelegtes Sozialprojekt gestartet. Wie Schulleiter Horst Heckmann berichtet, musste sich zunächst jeder überlegen, in welcher Weise er oder sie hilfreich für die Gesellschaft sein könnte. Die Jungen und Mädchen fragten in Altersheimen, in Kindergärten, im Heimatmuseum, bei hilfsbedürftigen Nachbarn, bei der Tafel oder im Sportverein an, ob sie sich irgendwie nützlich machen könnten. Heckmann weiter: "Überall wurde ihre Hilfsbereitschaft gern angenommen." Inzwischen packen die 13- beziehungsweise 14-jährigen Schüler Lebensmittel für die Tafel ein, gehen mit älteren Menschen spazieren oder unterhalten sich mit ihnen, helfen jüngeren Schülern bei den Hausaufgaben, reinigen Spielsachen, stauben Bücher ab, helfen in der Küche oder unterstützen Übungsleiter beim Training der Jüngsten. Alle haben in den letzten Wochen unterschiedliche soziale Einrichtungen kennengelernt und haben viel zu erzählen. Ihre Erfahrungen und verschiedenen Aufgaben tragen die Schüler in ein Berichtheft ein, mit dem sie ihr soziales Engagement später dokumentieren können. "Der Einsatz der Schüler wird im Zeugnis vermerkt", betont Horst Heckmann. "Das hilft ihnen möglicherweise auch bei der Suche nach einem Praktikumsplatz." Die Jugendlichen freuen sich darüber, Sinnvolles für andere tun zu können, obwohl sie bei allem Spaß an der Arbeit auch mit schwierigen und leidvollen Erlebnissen fertig werden müssen. Zwei Schülerinnen haben sich daher zum Beispiel ein neues Projekt gesucht, da sie erkennen mussten, dass sie die Nöte und Sorgen alter Menschen psychisch zu sehr belasteten. Nach Angaben von Heckmann halfen diese Schülerinnen in einem Altenheim und wurden auch mit dem Thema Tod konfrontiert. Der Schulleiter: "Neben ganz vielfältigen und unterschiedlichen Erfahrungen nehmen aber alle Schüler etwas ganz Wichtiges aus diesem Projekt mit: Sie haben Fähigkeiten, die für andere Menschen nützlich sind, und dieses Wissen lässt sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen."

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