Schmierfinken wüten auf dem Friedhof

Fischbach · Die Polizei sucht Vandalen, die auf dem Friedhof von Fischbach 37 Gräber und das Gedenkkreuz für die Opfer des Grubenunglücks in Camphausen mit roter und grüner Farbe besprüht haben.

 Sprühdosen-Schmierer haben diesen Gräber auf dem Friedhof in Fischbach verschandelt. Foto: Thomas Seeber

Sprühdosen-Schmierer haben diesen Gräber auf dem Friedhof in Fischbach verschandelt. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

,,Die Tat ist Mitarbeitern des Bauhofs aufgefallen, als sie am Montag den Friedhof geöffnet haben", sagt Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer: ,,Es muss in der Nacht von Sonntag auf Montag geschehen sein. Am Sonntag war gutes Wetter, und darum waren sicher viele Menschen auf dem Fischbacher Friedhof. Das wäre aufgefallen." Eine Symbolik sei bei der Schmiererei nicht auszumachen. Darum gehe man auch nicht von religiös oder politisch motivierten Tätern aus.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe: Wer zwischen Freitag, 23. September, und Montag, 26. September, irgendwelche Beobachtungen gemacht hat, soll sich an die Inspektion Sulzbach wenden. Gleiches gilt für die Geschädigten. Denn jeder Schaden muss einzeln angezeigt werden.

,,Die Verwaltung bemüht sich, die Angehörigen zu benachrichtigen. Für die Betroffenen ist im Rathaus eine Telefonnummer eingerichtet", sagt Bürgermeister Maurer, ,,wir haben bereits Kontakt mit anderen Kommunen aufgenommen, die auch von solchen Aktionen betroffen waren. Wir versuchen Fachfirmen zur Beseitigung der Schmiererei benennen zu können."

Die Höhe des Schadens ist noch offen. Denn noch ist ja nicht klar, ob und wie die Farbe von den verschiedenen Steinen und von den Schnitzereien des Holzkreuzes entfernt werden kann. Die Verwaltung hat für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.

In Fischbach ist man geschockt. ,,Was haben solche Leute nur im Kopf?", fragte sich eine Friedhofsbesucherin gestern. Eine andere, die ihren Namen nicht nennen wollte aus Furcht, selbst Opfer zu werden, sagte: ,,Ich hatte Glück. Die Gräber meiner Angehörigen sind verschont geblieben. Das sind doch Chaoten."

Hinweise an die Polizei-Inspektion Sulzbach, Tel. (0 68 97) 9330; Rathaus Quierschied, Tel. (068 97) 961 103.

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