Schimmelbefall? ,,Reine Panikmache“

Göttelborn · Das neue ,,Vogelnest“ genannte Spielgerät auf dem Göttelborner Dorfplatz sorgt für Aufsehen. Weil es angeblich schon verschimmelt ist. Diesen Gerüchten treten die Dorfplatz-Macher vehement entgegen.

 So sieht das hölzerne Spielgerät im Konzertwald aus. Fotos: Iris Maurer

So sieht das hölzerne Spielgerät im Konzertwald aus. Fotos: Iris Maurer

 Verfärbungen ja, Schimmel nein, sagen die Erbauer des ,,Vogelnestes“ in Göttelborn.

Verfärbungen ja, Schimmel nein, sagen die Erbauer des ,,Vogelnestes“ in Göttelborn.

Keine sechs Wochen nach seiner feierlichen Übergabe an die Bevölkerung sorgt das sogenannte "Vogelnest" in Göttelborn für Diskussionen. Dabei geht es aber nicht um die außergewöhnliche Architektur des über 36 000 Euro teuren Holzspielgerätes auf dem neuen Göttelborner Dorfplatz im Konzertwald. Die Quierschieder Freien Wähler (FW) wollen ungewöhnliche farbliche Veränderungen an den verwendeten Holzstämmen festgestellt haben - und auch Schimmelbefall. "Vermutlich wurde ein Teil des Holzes falsch gelagert und schimmelt jetzt sehr stark. Der Pilz frisst das Holz , es verliert an Substanz und verfault. Des Weiteren muss hier eine gesundheitliche Gefährdung für unsere Kinder ausgeschlossen sein", formulierte FW-Sprecher Gernot Abrahams Vorwürfe, auch in Richtung des zuständigen Landschaftsarchitektur-Büros Dutt&Kist, das mit der Umsetzung der städtebaulichen Arbeiten im Konzertwald betraut ist. Beim Saarbrücker Unternehmen weist man diese Unterstellungen vehement zurück. "Es besteht kein Grund zur Sorge", teilt Geschäftsführer Luca Kist mit und erklärt die Verfärbung: "Es handelt sich um einen ganz natürlichen Reaktionsprozess des Holzes, wie er in der Natur, im Wald oder in einer Parkanlage an allen Holzteilen vorkommt. Manchmal mehr, manchmal weniger, je nach Witterung und Sonnenausrichtung." Auch der angesprochene Schimmelbefall sei reine Panikmache. "Das Robinienholz ist gegen diese Art des Sporenbefalls besonders resistent. Aufgrund seiner sehr hohen Festigkeitsklasse wird es ausdrücklich vom Bundesgesundheitsamt bei der Verwendung von Spielgeräten empfohlen", so das Unternehmen: "Ein Fäulnisprozess kann ausgeschlossen werden. Befürchtungen, dass das Erscheinungsbild des Holzes zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führt, sind völlig unbegründet." Den Freien Wählern wurde empfohlen, die Ausführungen im Internetauftritt der politischen Vereinigung zu löschen. Zudem droht die Firma - zumindest indirekt - künftig rechtliche Schritte gegen derlei Verlautbarungen zu prüfen. "Das Internet ist ein gefährliches Medium", heißt es in der Stellungnahme von Dutt&Kist, "die Mischung aus Halbwissen und unzureichendem Sach- und Fachverstand sorgen immer häufiger für Verunsicherung bei der Bevölkerung. Insofern sollten solche Einträge, die nicht nur ein schlechtes Licht auf das Projekt, sondern auch auf unser Büro werfen, wohlüberlegt sein."

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