Quierschieder Linke: Sanierung des Kultursaals lohnt sich nicht

Quierschied. Die Quierschieder Linke steht dem Abriss der "Bauruine Rathaus und Kultursaal positiv gegenüber". Das erklärt Max Detemple (Foto: ll), der Fraktionsvorsitzende der Linke im Gemeinderat. Auch das Argument von Bürgermeisterin Karin Lawall (SPD), damit städtebaulich für die Ortsmitte eine Verbesserung zu erzielen, ist nach Ansicht von Detemple berechtigt

Quierschied. Die Quierschieder Linke steht dem Abriss der "Bauruine Rathaus und Kultursaal positiv gegenüber". Das erklärt Max Detemple (Foto: ll), der Fraktionsvorsitzende der Linke im Gemeinderat. Auch das Argument von Bürgermeisterin Karin Lawall (SPD), damit städtebaulich für die Ortsmitte eine Verbesserung zu erzielen, ist nach Ansicht von Detemple berechtigt. Außerdem könnten nach dem Abriss auf der Fläche Parkplätze angelegt werden. Damit komme man einer berechtigten Forderung des Gewerbevereins für mehr Parkplätze in der Ortsmitte nach. Der Fraktionschef reagiert mit diesen Aussagen auf einen Bericht in unserer Zeitung. Darin hatte Karin Lawall erklärt: "Das Rathaus muss abgerissen werden." Weiterhin machte sie deutlich: "Die Entscheidung, ob der Kultursaal saniert oder neu gebaut wird, muss der Gemeinderat treffen." Und sie stellte klar: "Die Gemeinde braucht einen Kultursaal." Nach Angaben von Detemple lohnt sich eine Sanierung des alten Kultursaals nicht. Allerdings sehe die Linke nicht unbedingt die Notwendigkeit eines Neubaus. Er erklärt: "Im alten Kultursaal gab es nach einer Aufstellung der Verwaltung 15 bis 20 Veranstaltungen im Jahr. Dabei waren unter anderem die Personalversammlung der Gemeindeverwaltung, verschiedene Weihnachtsfeiern, einige Minikonzerte mit etwa 30 Besuchern und die Rathauserstürmung." Die meisten der Veranstaltungen könnten in anderen Räumen innerhalb der Gemeinde stattfinden, betont der Linke-Fraktionschef. Dazu müsse man allerdings das Hallenmanagement neu konzipieren und die Vereine stärker zur Kooperation anhalten. Zweifel äußert Max Detemple an der Finanzierbarkeit eines Neubaus. "Mehr als zwei Millionen Euro sind für die Gemeinde kein Pappenstiel." Priorität sollten der Erhalt und die Sanierung der vorhandenen Gebäude haben. So müsse der Anbau der Fischbachhalle mit Veranstaltungssaal und Gastronomie saniert werden. Hier sei man in der Vergangenheit schlampig vorgegangen. Energetisch sei der Anbau eine Ruine. Eine Sanierung würde die Energiekosten senken, positiver Effekt könne sein, dass die eine oder andere Veranstaltung dort stattfindet. Und Detemple weist darauf hin, dass bedingt durch die demographische Entwicklung die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen zurückgehen wird. Detemple: "Wir bezweifeln, dass die Kommunalaufsicht einer notwendigen Erhöhung der Schulden zustimmt und die Landesregierung einen Neubau fördern wird." ll

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