Quierschied Quierschied verfehlt die Quote fürs Glasfasernetz
Quierschied · Mindestens 40 Prozent der Haushalte hätten bis Montag zum Vertragsabschluss bereit sein müssen. Das war nirgends der Fall.
Das schnellste Internet und das Verschicken größter Datenmengen sind in der Gemeinde Quierschied noch nicht gesichert. Die erforderlichen 40 Prozent Vertragsabschlüsse wurden zum Stichtag am Montag, 18. Juli, weder in Fischbach und Camphausen noch in Quierschied und Göttelborn erreicht. Seit April rührt die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser in allen Ortsteilen der Gemeinde Quierschied die Werbetrommel.
Die Ansage war von vornherein die gleiche wie in (fast) allen anderen saarländischen Kommunen. Wenn 40 Prozent aller Haushalte einen Zweijahresvertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen, werden die Glasfaserleitungen in allen Straßen verlegt und bei den Haushalten mit Vertragsabschluss sogar kostenlos bis in die Häuser. Bei einem Online-Vortrag des Unternehmens wurde genau erklärt, wie wichtig schnelles Internet in Zukunft sein wird und dass ein Glasfaser-Anschluss sogar eine Wertsteigerung für das Eigenheim bedeute. Auch Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer (parteilos) motivierte die Bürger und unterzeichnete öffentlich seinen eigenen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser. Doch bisher reichen die Maßnahmen nicht aus. Bis zum 18. Juli haben in Quierschied und Göttelborn 34 Prozent aller Haushalte einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen, und in Fischbach sowie Camphausen sind es 33 Prozent.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, gibt es noch bis zum kommenden Sonntag, 24. Juli, eine Nachfrist. Die Gemeinde Quierschied teilte dazu mit: „Sollte es bis dahin gelingen, dass sich mindestens 40 Prozent der Haushalte für eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser GmbH entscheiden, wird die gesamte Gemeinde mit entsprechender Infrastruktur für eine schnelle Internetverbindung ausgestattet. Davon profitierten nicht nur Privathaushalte, sondern auch lokale Unternehmen.“
Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung bastelt die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser an einer weiteren Strategie für Quierschied, Göttelborn, Fischbach und Camphausen. Es scheint durchaus möglich, dass es eine weitere Fristverlängerung bis zu einem Monat geben könnte. Das Unternehmen wollte sich dazu aber noch nicht äußern.