Kommunalpolitik Quierschieder war 45 Jahre im Gemeinderat
Quierschied · Am Donnerstag war für den 81-jährigen CDU-Politiker Artur Stenger „letzte Schicht“. Er wurde gemeinsam mit zahlreichen weiteren Mandatsträgern aus Gemeinde- und Ortsräten verabschiedet. 45 Jahre lang gehörte Stenger ununterbrochen dem Quierschieder Gemeinderat an.
„Artur Stenger war das Gedächtnis des Rates. Einer, der einem auch mal den Spiegel vorgehalten hat“, sagte Bürgermeister Lutz Maurer über das Engagement des Trägers der Bundesverdienstmedaille. Zugleich würdigte Maurer auch die mit Stenger aus den Räten scheidenden Kollegen: „Ihre Expertise werden wir vermissen.“
Vor der Verabschiedung ging es ums Geld. Nachdem die europaweite Ausschreibung für ein Löschfahrzeug (LF) nichts gebracht hatte, bekam Gemeinde nun das Vorführmodell eines deutlich besser ausgerüstetes Hilfeleistungs- und Löschfahrzeuges (HLF). Statt der ursprünglich geplanten 375 000 Euro schlägt das neue HLF nur mit 351 000 Euro zu Buche. Das Geld komme aus einem kommunalen Förderprogramm.
Auch gut gerechnet hat die Verwaltung im Jahr 2018. Bürgermeister Maurer sagte, ein Wirtschaftsprüfer habe den Jahresabschluss unter die Lupe genommen. Nach der Sommerpause könne ihn der Ausschuss bearbeiten. Statt des erwarteten Defizits von 1,437 Millionen Euro mache die Gemeinde voraussichtlich nur ein Minus von 695 000 Euro.
Im Gemeindeteil Fischbach gibt es an zwei Stellen Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner. Eine Firma rücke den gesundheitsgefährdenden Tieren bald zu Leibe. Die Gemeindeverwaltung ruft die Quierschieder auf, Fundstellen umgehend im Rathaus zu melden. „Wir planen die Anschaffung eines Spezialsaugers“, sagte Maurer, „damit können die Mitarbeiter des Bauhofes künftig selbst tätig werden.“
Weiterer lästiger Nebeneffekt der aktuellen Hitze ist – zumindest für die Anwohner – die Parksituation am Freibad. Dort habe es zuletzt massive Probleme gegeben. Die Gemeinde bittet die Verkehrsteilnehmer um Rücksicht und kündigte verstärkte Kontrollen gegen Falschparker an.