Querungshilfe wird doch nicht gebaut

Quierschied · Was zunächst angedacht war, kommt nun doch nicht: eine Querungshilfe auf der L 127. Die Zuständigen halten das wegen der vielen Kreuzungen für „verkehrstechnisch schwierig“.

Leser-Reporter Manfred Becker machte vor gut zwei Jahren (SZ vom 29. Mai 2013) einige Vorschläge, um die Sicherheit am Netzbachweiher zu erhöhen. Darunter eine Querungshilfe oder einen Zebrastreifen vom Parkplatz über die Straße. Damals wurde noch am Radweg zwischen dem Netzbachtal und der Rußhütte gebaut. Die Stadt Saarbrücken, der Regionalverband und der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) signalisierten in diesem Zusammenhang gute Chancen für eine Querungshilfe. Zwar sei diese außerhalb geschlossener Ortschaften vom Gesetzgeber nicht vorgesehen, wie damals der LfS-Sprecher Klaus Kosok erklärte. Doch im Zusammenhang mit dem Radweg sollten "straßenplanerische Möglichkeiten zum sicheren Queren" geprüft werden. Der Radweg ist mittlerweile eingeweiht, doch von der Querungshilfe fehlt jede Spur.

"Es gab im Zusammenhang mit dem Bau des Fischbachtalradweges die Überlegung, in Höhe der Zufahrt zum Parkplatz Netzbachweiher auf der L 127 eine Querungshilfe einzubauen, das heißt, eine Mittelinsel mit 2,50 Meter Breite", erklärt nun der Pressesprecher der Landeshauptstadt, Thomas Blug. Allerdings: "Diese Überlegung wurde nach Rücksprache mit dem zuständigen Landesbetrieb für Straßenbau verworfen, da eine Querungshilfe mit einer Straßenverbreiterung von mindestens 2,50 Meter einhergeht." Dies sei an dieser Stelle schwierig zu verwirklichen, weil die L 127 beidseitig steile Böschungen hat. Auch die dichte Abfolge von Einmündungen und Kreuzungen von Landstraßen mache die "Realisierung einer Querungshilfe verkehrstechnisch schwierig". Daher hätte man aus kosten- sowie verkehrstechnischen Gründen vom Bau einer Mittelinsel abgesehen. "Die Entscheidung fiel für den Bau einer Bordsteinabsenkung gegenüber der Zufahrt Netzbachweiher-Parkplatz zu dem dort verlaufenden Geh- und Radweg, so dass Radfahrer, ohne den hohen Bordstein überwinden zu müssen, die L 127 zügig und ohne Sturzgefahr queren können", so Blug und: "Die Lösung wurde in der Abwägung Aufwand, Realisierbarkeit zu Gewinn an Verkehrssicherheit als vertretbar realisiert."

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Manfred Becker aus Sulzbach. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter

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