Nun sollen Ruhebänke die Halde zieren
Quierschied · Persönlich mit Handschlag begrüßt Quierschieds neuer Bürgermeister Lutz Maurer jedes einzelne Gemeinderatsmitglied vor den Sitzungen des Lokalparlaments. Dann geht es in der Regel schnell. Am Donnerstag dauerte es genau 25 Minuten, bis Maurer die Zusammenkunft wieder beendete.
Für den SPD-Politiker Markus Jost war die jüngste Gemeinderatssitzung anders als jede andere. "Ich muss mein Mandat aus beruflichen Gründen leider niederlegen", erklärte der Berufssoldat gegenüber der Saarbrücker Zeitung, "ich habe künftig eine neue Verwendung in Köln. Da bin ich unter der Woche nicht oft zu Hause, und es macht dann keinen Sinn, weiter im Rat zu bleiben." Wer für Jost nachrückt, will die SPD bis zur nächsten Sitzung entscheiden.
Jost und seine Kolleginnen und Kollegen verabschiedeten zuvor einstimmig die Auftragsvergabe zur landschaftsgärtnerischen Neugestaltung der neuen Göttelborner Ortsmitte im Konzertwald. Die Firma Wolff Tief- und Straßenbau wird die ausgeschriebenen Arbeiten zwischen dem 9. Mai und dem 26. August diesen Jahres ausführen. Die Kosten von rund 253 000 Euro werden zu zwei Dritteln durch städtebauliche Fördermittel abgedeckt. Timo Flätgen (CDU ) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man bei aller Begeisterung um den Konzertwald auch die künfige Nutzung und Entwicklung des bisherigen Göttelborner Marktes nicht aus den Augen verlieren dürfe. Ebenfalls einstimmig wurde Harald Stamm, der Vorsitzende des Pensionärsvereins Göttelborn, in den Seniorenbeirat der Gemeinde berufen. Anfang April hatte Wolfgang Göddemeyer seinen Rücktritt aus dem Beratungsgremium wegen gesundheitlicher Gründe mitgeteilt.
Auf Anfrage von Karl Heinz Lander (SPD ) teilte Bürgermeister Maurer mit, dass vom saarlandweiten Warnstreik im öffentlichen Dienst diese Woche in Quierschied nur die beiden Kindertagestätten betroffen waren. Sie blieben geschlossen. Maurer berichtete weiter, dass entlang der Wanderwege auf der Halde Göttelborn zeitnah Bänke aufgestellt werden sollen. Am Montag soll ein Gespräch mit dem Partnern der Industriekultur Saar (IKS) stattfinden. Dort wolle man auch über die angedachte Brücke über den Kohlbach sprechen. "Wir brauchen da nichts Pompöses", meinte Maurer, "ich denke, da muss eine pragmatische Lösung her."
