Noch nicht perfekt, aber dennoch souverän

Fischbach · Die Volleyballer des TV Bliesen haben am Sonntag ihren Titel im Saarlandpokal souverän verteidigt. Dennoch war Trainer Peter Lember nicht ganz zufrieden. Die ersatzgeschwächten Frauen des SSC Freisen mussten sich Holz klar geschlagen geben.

 Rot gewinnt: Die Volleyballer des TV Bliesen wurden ihrer Favoritenrolle im Saarlandpokal gerecht. Auch ohne den Trainer vollends zu überzeugen, schlugen sie den TV Scheidt mit 3:0. Foto: Wieck

Rot gewinnt: Die Volleyballer des TV Bliesen wurden ihrer Favoritenrolle im Saarlandpokal gerecht. Auch ohne den Trainer vollends zu überzeugen, schlugen sie den TV Scheidt mit 3:0. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Die Bässe wummerten. Die verteilten Klatschpappen erfüllten ihren Zweck. Die Stimmung unter den insgesamt fast 500 Besuchern in der Fischbachhalle von Fischbach war am Sonntag prima. "Die Organisatoren vom TV Quierschied haben es geschafft, aus den Finalspielen um den Saarlandpokal eine richtig gute Veranstaltung zu machen", erklärte Udo Genetsch, der Vize-Präsident des Saarländischen Volleyball-Verbands. "Wir haben spannende und gute Spiele gesehen - soweit das durch den jeweiligen Klassenunterschied möglich war."

Nachholbedarf beim Block

Bei den Herren forderte Verbandsligist TV Scheidt den Drittligisten und Titelverteidiger TV Bliesen heraus. "Wir kennen die Jungs, die da auf der anderen Seite des Netzes stehen und wussten, was auf uns zukommt", sagte Scheidts Spielertrainer Sascha Günther: "Das Hauptziel war, bestmöglich dagegenzuhalten und Spaß zu haben. Das ist uns mit Ausnahme des ersten Satzes gut gelungen."

Beim TV Bliesen spielten von den namhaften Neuzugängen der Erstliga-erfahrene Saarländer Tom Weber und der rumänische Zuspieler Soran Simic. Der luxemburgische Nationalspieler Steve Weber schaute nur zu, wie seine neue Mannschaft den ersten Satz in nur 17 Minuten mit 25:9 für sich entscheiden konnte. Trainer Peter Lember war dennoch nicht zufrieden: "Wir haben von der Einstellung her eher schlampig agiert. Das muss, ohne dem Gegner zu nah zu treten, einfach alles noch klarer sein."

Der TV Scheidt feierte jeden Punkt, den er gegen den übermächtigen Gegner machen konnte. 16 im zweiten und 15 Zähler im dritten Satz waren gut, aber zu wenig, um die Titelverteidigung des Favoriten zu gefährden. "Wir haben den Pokal mitgenommen, um uns weiter einzuspielen", sagte Lember, der Richtung Saisonstart Nachholbedarf in der Blockarbeit und beim Aufschlag ausgemacht hat.

"Ups, we did it again" - "Hoppla, wir haben es schon wieder getan." Der Satz stand auf den T-Shirts, die drei Stunden später bei den Spielerinnen des TV Holz die Runde machten. Auch im Frauenfinale setzte sich der favorisierte Drittligist durch und verteidigte den Titel. Regionalligist SSC Freisen hatte auch wegen personeller Probleme beim 17:25, 13:25 und 17:25 keine Chance. "Naike Barthold sitzt nach ihrer Kreuzband-Operation derzeit nur als Physiotherapeutin auf der Bank. Hauptangreiferin Doreen Werth hat eine Meniskusverletzung. Sie hat es versucht, ist aber natürlich nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte", erklärte SSC-Trainerin Brigitte Schumacher.

"Viel Kampf und Spielfreude"

Was selbst eine geschwächte Werth für die Freisener Mannschaft Wert ist, zeigte sich im zweiten Durchgang, als die Nordsaarländerinnen ohne Werth in kaum mehr als einer Viertelstunde den Satz abgeben mussten. Freisen hatte dem schnellen und variablen Spiel des Zweitliga-Absteigers TV Holz wenig entgegen zu setzen. "Ich muss meinen Spielerinnen ein Kompliment machen. Das war eine kompakte Mannschaftsleistung mit viel Kampf und Spielfreude", lobte Trainer Jörn Riemenschneider seine Holzerinnen.

Am 25. September sehen sich Holz und Freisen in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle im Südwestpokal wieder. Der Gewinner des Turniers mit der TG Bad Soden und der TSVGG Stadecken-Elsheim trifft im DVV-Pokal auf den Erstligisten Rote Raben Vilsbiburg .

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