Mehr Schüler, mehr Kosten

Quierschied/Sulzbach · Knapp 150 000 Euro zahlt anteilig die Gemeinde Quierschied für den Erhalt der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal. Eine schöne Stange Geld, das aber nach Meinung von Rat und Verwaltung gut angelegt ist.

 In der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal dreht sich regelmäßig auch das Instrumentenkarussell. Die Arbeit der Einrichtung, auch in Schulen und Kindergärten in der Region, erfreut sich allgemein hoher Wertschätzung. Foto: Archiv-Bilderwerk

In der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal dreht sich regelmäßig auch das Instrumentenkarussell. Die Arbeit der Einrichtung, auch in Schulen und Kindergärten in der Region, erfreut sich allgemein hoher Wertschätzung. Foto: Archiv-Bilderwerk

Foto: Archiv-Bilderwerk

Alle Jahre wieder beschäftigt sich der Quierschieder Gemeinderat mit dem Haushalt der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal . Und wie in jedem Jahr fand das Zahlenwerk nicht ungeteilten Beifall. Denn der Anteil an der Umlage steigt für Quierschied auf 148 525 Euro . "Die Umlage errechnet sich aus der Schülerzahl", erklärte Bürgermeisterin Karin Lawall , "und da gab es in den letzten Jahren immer mehr, die aus Quierschied kommen. Das ist einerseits positiv, andererseits steigt damit eben auch unser Anteil an den Kosten ."

Auch die SPD-Fraktion im Rat sieht grundsätzlich mehr Vorzüge als Nachteile. "Die Musikschule ist mit ihren Angeboten auch an unseren Schulen und Kindergärten etabliert", sagte Fraktionssprecher Stephan Schmidt, "es wäre allerdings schön, wenn der Gemeinderat künftig die Zahlen vor der Zweckverbandssitzung einsehen könnte." Diese fand im Dezember statt, der Rat befasste sich erst im Januar mit dem Thema. Außerdem so Schmidt, sei ihm aufgefallen, dass die finanziellen Zwischenberichte in den ersten drei Quartalen immer sehr positiv ausfallen würden, am Ende dann aber doch ein Minus herauskäme. Birgit Biehl, die für die Gemeinde im Zweckverband Musikschule sitzt, verteidigte dagegen Musikschul-Leiter Uwe Brandt: "Er hat in der Zwecksverbandssitzung betont, dass die Sparmaßnahmen greifen. Allen voran die Umwandlung von Tarif- in Honorarkräfte."

Für die Freien Wähler sind die Kosten der Musikschule ohnehin ungerecht verteilt, da mehr Schülerinnen und Schüler aus Kommunen außerhalb des Zweckverbandes kommen würden. "Die Gewinnung weiterer Partner zur Finanzierung", wie es CDU-Sprecher Timo Flätgen formulierte, "wäre fein, ist aber unrealistisch." Flätgen, der bemängelte, dass die Quartalszahlen nicht mehr so detailiert aufgeführt seien wie in der Vergangenheit, sah nur zwei weitere Möglichkeiten. "Die Zerschlagung der Musikschule, aber das will, glaube ich, niemand", so der CDU-Sprecher, "oder man belässt die Musikschule und schaut, dass der Spar- und Konsolidierungskurs weiter eingehalten wird."

Einer Erhöhung des Schulgeldes erteilte man in der Diskussion mehrheitlich eine Absage. Sie würde zu einem Schülerrückgang und damit zum gegenteiligen Effekt führen. Am Ende stimmte die Mehrheit aus SPD und CDU für, Freie Wähler , Linke und AfD gegen den Haushalt. Sulzbachs Anteil an den Gesamtkosten von 327 867 Euro liegt bei 179 342 Euro . Im Gegensatz zur Diskussion in Quierschied herrschte hier jedoch große Einigkeit: Einstimmig wurden der Haushaltsplan 2015 sowie die Haushaltssatzung angenommen.

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