Märchenwelt mit Zauberschuhen

Quierschied. Etwas außer Atem kommt Sabine Jung mit ihrem Sohn Marcelus, 7, kurz nach 16 Uhr an die Kasse im Kultursaal des Quierschieder Rathauses. "Hat die Vorstellung schon begonnen?", fragt sie den Kassierer und erklärt: "Wir haben den Weg hierher nicht gleich gefunden. Wir kommen aus Furpach." Ihr habe das Stück schon als Kind sehr gut gefallen

 Die Laienbühne Quierschied spielt das Märchen "Der Zauberer von Oz". In den Hauptrollen: Susanne Hörl (rechts) als gute Nordhexe und Dorothee Kirbis-Bauer als böse Westhexe. Foto: Becker&Bredel

Die Laienbühne Quierschied spielt das Märchen "Der Zauberer von Oz". In den Hauptrollen: Susanne Hörl (rechts) als gute Nordhexe und Dorothee Kirbis-Bauer als böse Westhexe. Foto: Becker&Bredel

Quierschied. Etwas außer Atem kommt Sabine Jung mit ihrem Sohn Marcelus, 7, kurz nach 16 Uhr an die Kasse im Kultursaal des Quierschieder Rathauses. "Hat die Vorstellung schon begonnen?", fragt sie den Kassierer und erklärt: "Wir haben den Weg hierher nicht gleich gefunden. Wir kommen aus Furpach." Ihr habe das Stück schon als Kind sehr gut gefallen. Jetzt solle es auch Marcelus unbedingt sehen, erzählt sie. "Es ist wunderschön", verspricht sie dem Sohnemann.Sabine Jung und der siebenjährige Marcelus hatten Glück. Das Kindermusical "Der Zauberer von Oz", aufgeführt von der Laienbühne Quierschied, hatte noch nicht angefangen. Der Mann an der Kasse war Leo Wagner, der Vorsitzende der Laienspielgruppe. Er musste die Ansage machen. Es war dann fünf Minuten nach 16 Uhr am Sonntagnachmittag, als Wagner die Bühne betrat und den Besuchern im rappelvollen Saal zwei vergnügliche Stunden versprach. Und die wurden es, auch wenn das ein oder andere Kind während der Vorstellung mal ein kurzes Nickerchen machte. Die bestens aufgelegten Akteure entführten die Besucher in eine Märchenwelt, in der es Zauberschuhe gibt, eine Vogelscheuche, die sprechen kann und einen eingerosteten Blechmann. Das Land heißt Oz. Dorthin hat ein Wirbelsturm die kleine Dorothy verschlagen. Sie merkt schnell, dass man am besten zurechtkommt, wenn man die Dinge selbst in die Hand nimmt und sich mutig allen Herausforderungen stellt. Schnell findet sie drei Begleiter. Doch ob sie dem Mädchen helfen können, ist fraglich. Denn: Die Vogelscheuche hat keinen Verstand, der Blechmann kein Herz und der große Löwe keinen Mut. Doch auf ihrem Weg durch das Märchenland erfahren die vier, dass jeder doch viel mehr kann, wenn man zusammenhält. Ob das reicht, dass Dorothy wieder nach Hause kommt, die Vogelscheuche Verstand bekommt, der Blechmann ein Herz und der Löwe wieder Mut, wird nicht verraten.Die spannende Geschichte in der pfiffigen Musicalversion von Christian Gundlach hatte Regisseur Jörg Salzmann-Rosar ausgesucht. Es war ein Volltreffer, wie der tosende Beifall am Ende der Aufführung zeigte. Der Regisseur war mit seiner Truppe mehr als zufrieden. "Nach der üblichen Nervosität am Anfang ist alles rundgelaufen." Noch vier Mal zeigen die Akteure der Laienbühne Quierschied den Zauberer von Oz. Aber nur noch für die Vorstellung am Samstag, 29. November, 10 Uhr, im Kultursaal des Rathauses, gibt es Karten in der Gemeindebücherei.

Auf einen BlickDie Akteure: Dorothy: Nicole Mönkemeyer; gute Nordhexe: Susanne Hörl; Elf der guten Nordhexe: Leah Rosar; böse Westhexe: Dorothee Kirbis-Bauer; Vogelscheuche: Sascha Jung; Blechmann: Christina Feld; Löwe: Dirk Kessler; Zauberer von Oz: Thomas Schug; zwei kleine Rollen: Miriam Langenbahn und Dominik Hörl; Bühnenbau: Dirk Kessler und Jörg Salzmann-Rosar; Ton und Licht: Sascha und Joachim Schröder, Michael Ruf, Gerd Schweers und Paul Franz; Maske und Gesamtleitung: Jörg Salzmann-Rosar. ll

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