Lieferservice auf Hochtouren

Quierschied · So günstig wie lange nicht mehr sind zurzeit die Preise für Mineralöle, neben Kraftstoff für Autos auch die für Heizöl. Und der einzige Händler in der Region, Willi Meiser, prognostiziert keine Veränderung in absehbarer Zeit.

 Willi Meiser (rechts) und sein Mitarbeiter Karsten Kirsch am Heizöl-Laster. Foto: Becker&Bredel

Willi Meiser (rechts) und sein Mitarbeiter Karsten Kirsch am Heizöl-Laster. Foto: Becker&Bredel

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Die Preise für Mineralöle sind derzeit so niedrig, wie schon lange nicht mehr. So kostet der Liter Super Benzin im Schnitt 1,20 Euro, der Liter Diesel um die 95 Cent. Und auch das Heizen mit Öl wird seit Wochen immer billiger. Der Heizölpreis im Bundesdurchschnitt lag am vorigen Donnerstag bei 41,40 Euro pro 100 Liter, wie der Branchendienst Tecson auf seiner Internetseite mitteilte.

Die Preise seien demnach am Donnerstag im Vergleich zum Vortag zwar um einen Cent pro Liter geklettert, lägen aber immer noch deutlich unter den Dezemberpreisen und damit auf einem für die Verbraucher sehr attraktiven Niveau.

Das merkt auch Heizölhändler Willi Meiser aus Quierschied . "So günstig wie jetzt war das Heizöl vor zehn Jahren", weiß Willi Meiser, einziger Heizölhändler im Sulzbachtal. In seinem Betrieb, der Willi Meiser GmbH, läuft die Heizöllieferung seit geraumer Zeit auf Hochtouren: "Unsere Kunden bestellen sogar, wenn in ihrem Heizöltank gerade mal wenige Hundert Liter fehlen. Die Preise sind für die Verbraucher momentan sehr angenehm. Auf diese Entspannung haben viele gewartet. Ich habe aus Expertenberichten entnommen, dass die Preise für dieses Jahr so niedrig bleiben sollen", schildert er. Laut Tecson ist die Situation am Ölmarkt Grund für die niedrigen Preise. Derzeit werde mehr produziert als nachgefragt, die Lagertanks seien voll. Zudem sind sich die Ölförderländer Russland und Saudi-Arabien uneinig über die Strategie und Preisstützungsmaßnahmen. Der Preis für das Öl setze sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, das weiß auch Meiser.

So spielen der Börsenpreis, der Wechselkurs sowie die Fracht eine große Rolle bei der Preisermittlung. Ermittelt wird der Betrag vom Ölgroßhändler, bei dem Willi Meiser seine Ware bezieht. Der Tagespreis bei einer Abnahme von 3000 Litern liegt bei der Willi Meiser GmbH momentan zwischen 35 und 36 Cent netto. "Ich kann sagen, dass noch viele Leute mit Heizöl heizen. Momentan ist dies auch die günstigste Möglichkeit", erklärt der Geschäftsführer. Denn der Gaspreis mache die Preisentwicklung gerade nicht mit.

Eine richtige Heizölsaison gebe es nicht. Man merke lediglich im Winter einen leichten Anstieg der Bestellungen, weil in dieser Jahreszeit mehr geheizt werde und die Tanks so schneller leer seien. Grundsätzlich habe er aber im gesamten Jahr Bestellungen.

"Im Saarland sind die Preise etwas höher auf Grund der Vorfracht. Das Öl muss nahezu durch das ganze Bundesgebiet transportiert werden und hierfür fallen Frachtkosten an, die sich auf den Preis für den Endverbraucher niederschlagen", so Meiser zu regionalen Unterschieden.

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