Ein tolles Volksfest in Quierschied Der Kunst- und Gourmetmarkt hat einen riesigen Fanclub

Quierschied · Wer am Freitag zum Eisengraben nach Quierschied kam, wurde von köstlichen Düften begrüßt, die über dem Gourmet- und Kunstmarkt lagen. Dieser Markt war ein kleiner Sommernachtstraum, und das schienen die vielen Besucher aus der Region genau zu wissen.

 Der Quierschieder Kunst- und Gourmetmarkt im Eisengraben war auch diesmal ein echter Publikumsmagnet.

Der Quierschieder Kunst- und Gourmetmarkt im Eisengraben war auch diesmal ein echter Publikumsmagnet.

Foto: Iris Maria Maurer

Trotz vieler Biertischgarnituren und Bänke waren Sitzplätze knapp. Zahlreiche Händler waren gekommen, am Ende zeigten sie sich sehr zufrieden.  Harald Baldauf aus Köllerbach hatte eine nostalgische transportable Destille aus dem 19. Jahrhundert aufgebaut und demonstrierte damit, wie seinerzeit Schnaps gebrannt wurde. „Theoretisch könnte man heute damit noch brennen, denn das Verfahren hat sich grundsätzlich nicht geändert. Nur ist heute alles viel moderner und teilweise computergesteuert“, erklärte er. Gleich daneben konnte der interessierte Kunde die hochprozentigen Ergebnisse und köstliche Liköre kaufen.

Carmen Schönenberger aus Eppelborn präsentiert an ihrem Stand stilvolle Schmuckstücke und Ketten unter anderem aus Papier. Kunstvoll gerollte Papierstreifen formt sie mit speziellen Klebern und Lack zu farbenfrohen ovalen Perlen, die sie mit Schmucksteinen oder Korallen zu ausgefallenen Ketten auffädelt. Sogar ausgediente Wanderkarten finden so einen neuen und dekorativen Zweck.

Gewissermaßen ein Heimspiel hatte die Quierschiederin Helena Jungfleisch-Ehlert, die schöne Keramik und ihre „Verrückten Vögel“ für den Garten anbot. „Darf ich vorstellen?“, fragte sie augenzwinkernd: „Der Haussperling, der Fischreiher, der Turmfalke, der Buchfink, der Eisvogel...“. Dabei deutete sie auf die lustigen Piepmätze, die den jeweils ersten Teil ihres Namens auf dem Kopf tragen – also ein Haus, einen  Fisch, ein Buch und so weiter. Besonders beliebt sind ihre selbstgemachten „Quierschder Wambe“ aus Keramik.

Regine Spaniol aus Merchweiler ist mit ihrer Freundin gekommen. Gerade probierte sie die mexikanischen Burritos von Volker Dengel nach einem Rezept von „Mama Martha“. „Sehr lecker“, fand sie. „Aber die syrischen Falafel-Rollen am Stand von Schams waren ebenfalls ausgesprochen köstlich. Heute esse ich mal so richtig multi-kulti, das ist das Schöne an solchen Märkten“, sagte sie und lachte.

Am Getränkestand reichte Martina Bonner ihren Begleitern frische Ziegen-Rohesser vom Zuchtbetrieb Nimmesgern aus Riegelsberg. „Au ja“, sagten die Freunde, und alle griffen zu. Der Duft von traditionell hergestelltem Käse mischte sich mit dem von frisch gebackenem Brot, würzig geräuchertem Schwarzwälder Schinken und knusprig gebratenem Backfisch.

Es war ein Fest für alle Sinne. Hier konnte man schmecken, riechen, fühlen und hören. Blumig duftende Schafmilchseifen,  Aroma-Öle und aus Ton und Erde gebrannte Duft- und Peelingsteine hatte Helga Walter aus Pirmasens im Angebot. Sie demonstrierte den Besuchern, wie man damit die Haut seidenweich werden lässt.

Die Auswahl an Köstlichkeiten war  sehr groß. Von vielen Sorten Chutneys und Brotaufstrichen über Honigprodukte, Weine, Essige, Liköre und Schnäpse bis hin zur spanischen Paella blieben keine Wünsche offen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde es besonders stimmungsvoll, denn helle Strahler und Lichterketten tauchten die großen grünen Laubbäume in ein heimeliges Licht.

Die schottischen Dudelsack-Klänge der „Chock Fitters Pipe Band“, die nach eigenen Worten „aus den Highlands des Saarlands“ stammt, kam bei den Besuchern ebenfalls ausgesprochen gut an. Und so wurde bis spät in den Abend hinein gemütlich gemeinsam genossen und geredet.

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