Kultur macht Kita-Kinder stark

Sulzbach/Quierschied · Mit Musik und Tanz die Kinder in vielerlei Hinsicht fördern – dies soll ein vom Bund gefördertes Projekt in Sulzbach und Quierschied bewerkstelligen. Federführend tätig ist hier die Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal.

 In der Kita St. Elisabeth in Sulzbach zeigten die Kleinen zur Einstimmung auf das neue Projekt den Tausendfüßler-Tanz mit Eva Lajko (rechts). Foto: Iris Maurer

In der Kita St. Elisabeth in Sulzbach zeigten die Kleinen zur Einstimmung auf das neue Projekt den Tausendfüßler-Tanz mit Eva Lajko (rechts). Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Kinder sind gemeinhin sehr begeisterungsfähig, sie bewegen sich gern, lieben schöne Töne und Rhythmen, sind gesellig und für Neues offen. Kurzum: Man kann viele tolle Sachen mit ihnen machen, vor allem dann, wenn's fröhlich wird. Und so freuen sich schon alle Beteiligten auf insgesamt fünf Kita-Projekte in Kooperation mit der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal . Was es damit auf sich hat, erläuterte Musikschul-Leiter Uwe Brandt im Beisein von Erzieherinnen aus folgenden Einrichtungen: Kita St. Elisabeth und städtische Kita Sulzbach, Kita Pusteblume, Villa Regenbogen und Sonnenschein (Gemeinde Quierschied ). Sie machen mit bei dem Projekt ,,Kultur macht stark".

Eingebunden ist hier der Verband der Musikschulen mit seinem Programm ,,Musik Leben". Das Gesamtprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. In den genannten fünf Kindertagesstätten sind der Kunstverein Sulzbach und das Saarbrücker Tanztheater Mutanth mit von der Partie. Gemäß den Erläuterungen von Uwe Brandt geht es vor allem darum, diejenigen Kinder zu begeistern, die mit künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten nicht sehr vertraut sind. In seiner Funktion als Chef des Zweckverbandes der Musikschule hob Bürgermeister Michael Adam hinsichtlich des neuen Projekts die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Quierschied und Sulzbach hervor. Alle Voraussetzungen seien hier geschaffen, um die Sache zum Erfolg zu führen. Einig sind sich alle Beteiligten auch darin, dass - in Hinblick auf den Migrationshintergrund vieler Jungen und Mädchen - die Musik das geeignete Mittel dazu ist, eine gemeinsame Sprache zu finden. Uwe Brandt betonte überdies, dass die kulturellen Angebote für die Kleinen in den genannten Kitas den Eltern keinerlei Kosten verursachen. Insgesamt werden in elf Kita-Gruppen rund 880 Jahresstunden Unterricht von vier Musikschul-Lehrkräften sowie zwei Dozenten der Kooperationspartner Kunstverein und Mutanth (Dagmar Günther, Eva Lajko) gehalten. Und so nimmt die städtische Kita Sulzbach den ,,Karneval der Tiere" in Angriff. Das pädagogische Team der Einrichtung setzt hierbei vor allem auf die Förderung der Sprachentwicklung und auf Stärkung des Selbstbewusstseins durch aktives Tun. Die Erzieherinnen sind sich sehr bewusst darüber, dass im frühen Kindergartenalter bereits die Weichen für eine spätere kulturelle Teilnahme in der Gesellschaft gestellt werden.

,,Musik in und aus der Natur" heißt es derweil in der Kita Pusteblume. Auch hier sollen übers Musizieren spielerisch und abwechslungsreich Defizite im Sprach- und Kommunikationsbereich abgebaut werden. Zudem will man hier die Steigerung sozialer Kompetenz ins Auge fassen. Die Villa Regenbogen wiederum nimmt einen ,,Spaziergang im Zoo" in Angriff. Die Kinder erleben Musik als eine Form, Gefühle auszudrücken. Sie erhalten die Möglichkeit, durch Musizieren ihr Selbstwertgefühl zu stärken und sollen so in ihrer Persönlichkeitsentwicklung vorangebracht werden.

Die Kita Sonnenschein legt ebenfalls Wert darauf, über die Musik sowohl Sprache als auch Sprachverständnis zu fördern. Unter der Überschrift ,,Kinder der Erde" lernen die Kleinen Lieder und Tänze aus verschiedenen Kulturen kennen. ,,Wichtig ist eine ganzheitliche Förderung, wie sie auch im Lehrplan ,Musikalische Früherziehung' vorgesehen ist", heißt es unter anderem im Konzept der Einrichtung.

Dem ,,Karneval der Tiere" widmet sich auch die Kita St. Elisabeth. Die Jungen und Mädchen lernen insbesondere die klassische Musik kennen und erhalten somit auch Ideen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. An das Orff-Instrumentarium werden sie ebenfalls herangeführt. Darstellungsformen der Bildenden Kunst und des Tanztheaters fließen in die Musik mit ein.

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