Krippe begeistert die Besucher

Quierschied. Mit strahlenden Augen steht der vierjährige Moritz in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Quierschied. Er schaut auf die Krippe im linken Seitenschiff. "Die ist toll und soooo groß", sagt er fasziniert und breitet seine Arme aus, so weit er nur kann

Quierschied. Mit strahlenden Augen steht der vierjährige Moritz in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Quierschied. Er schaut auf die Krippe im linken Seitenschiff. "Die ist toll und soooo groß", sagt er fasziniert und breitet seine Arme aus, so weit er nur kann. Und während seine Eltern ein paar Kerzen anzünden, blickt Moritz weiter auf die vielen Krippenfiguren, von denen einige größer sind als er. "Es ist wirklich eine wunderschöne und beeindruckende Krippe", freut sich Pastor Markus Wirth. Jeden Tag kämen Besucher in die Kirche, nur um die Krippe zu bewundern, erzählt er.Seit vielen Jahren baut ein Team aus Ehrenamtlichen die Krippe auf. Bis 2006 hatte sie ihren Platz vor dem Seitenaltar des Heiligen Josef. Seit 2007 steht die Darstellung der Geburt Christi auf ihrem neuen Platz im linken Seitenschiff des Gotteshauses. Diesmal hatte das Team um Rolf Dörr, Jean Trenz, Erwin Schmidt und Otto Stein Hilfe vom 14-jährigen Alexander Bost. Zum Team gehört normalerweise auch noch Lothar Drexler. Doch der Hobbymusiker hatte in der Vorweihnachtszeit viele andere Termine. "Im November gehen die Vorbereitungen los", erzählt Jean Trenz. Der eigentliche Aufbau der Krippe beginne dann in der ersten Adventswoche. "Sie hat jedes Jahr ein anderes Aussehen", erläutert Rolf Dörr. "Wenn wir mit dem Aufbau beginnen, wissen wir nie genau, was am Ende rauskommt." Seit 2007 baut das Team die Krippe nur mit Naturmaterialien auf. Das sind diesmal: 80 Bimssteine (sie werden demnächst beim Umbau des Pfarrzentrums benötigt), etwa drei Kubikmeter Scheitholz (eine Leihgabe der Familie Bernhard Schaum), ein Kubikmeter Sand, zur Verfügung gestellt vom Bauhof der Gemeinde, Pflanzen vom Saar-Forst-Landesbetrieb und eine Thuja, gespendet von der Familie Otto Stein. Wie viele Arbeitsstunden sie in den Aufbau der Krippe gesteckt haben, das wissen die Männer nicht. "Irgendwann haben wir aufgehört zu zählen", sagt Trenz. Das sei auch nicht wichtig, "weil die Arbeit uns großen Spaß macht". Jeder könne seine Vorstellungen zum Krippenbild beitragen. Bei der Truppe gilt das Motto: "Wer sein Werk mit Freude tut, dem gelingt auch seine Arbeit gut." Pastor Markus Wirth schätzt, dass die verwendeten Krippenfiguren etwa 100 Jahre alt sind. "Geht nicht, gibt's nicht", wird das Team in der Pfarrgemeinde liebevoll genannt. Die ehrenamtlichen Helfer kümmern sich während des Kirchenjahres um die Instandsetzung der Kirche und des Pfarrzentrums, richten die Festtagsdekoration aus, bauen beispielsweise die Altäre an Fonleichnam auf. Zudem stellen sie die beiden großen Weihnachtsbäume auf, die links und rechts vom Altar stehen, und schmücken sie auch. Alles das machen sie für Gottes Lohn. Wie sagt doch Trenz: "Wenn am Heiligen Abend bei der Mette die Weihnachtsbäume und die Krippe feierlich erstrahlen, sind alle Strapazen vergessen."

Hintergrund

Die katholische Erwachsenenbildung der Pfarrei Maria Himmelfahrt und der Saarwaldverein Quierschied laden für Sonntag, 9. Januar, zu einer Krippenwanderung ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Nach der Besichtigung der Krippe geht es weiter zur Kirche St. Paul Quierschied und danach zur Kirche St. Josef in Fischbach. Im Gasthaus Croissant in der Mittelstraße ist die Schlussrast der Tour. ll

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