Kaminbrand in Quierschied stellt Polizei und Feuerwehr vor schwierige Aufgaben

Quierschied · Bei einem Kaminbrand in Quierschied hatte die Wehr mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: Erst streikte die relativ neue Drehleiter der Feuerwehr, dann konnte sie nicht ausgefahren werden, weil eine Oberlandleitung unmittelbar neben dem Kamin verläuft.

 Bei einem Kaminbrand in der Dudweilerstraße streikte zunächst die Drehleiter. Foto: Becker&Bredel

Bei einem Kaminbrand in der Dudweilerstraße streikte zunächst die Drehleiter. Foto: Becker&Bredel

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Zu einem Kaminbrand musste die Feuerwehr Fischbach am Freitag in die Dudweilerstraße ausrücken. Nachbarn hatten Flammenschlag aus einem Kamin bemerkt und den Notruf gewählt.

Die Hausbewohner hatten vom Kaminbrand im eigenen Anwesen noch gar nichts bemerkt, sagte Löschbezirksführer Michael Quint. Weder Hitze noch Rauch seien im Haus wahrnehmbar gewesen. Trotzdem seien Kaminbrände tückisch, weil das Kamin-Mauerwerk durch den Brand reißen könne und dann die Gefahr bestehe, dass ein Wohnhausbrand entstehe oder giftige Gase in die Wohnräume gelangen. Die aufmerksame Nachbarin habe das rechtzeitig verhindert.

Trotzdem gestaltete sich der Einsatz der Feuerwehr sehr schwierig. Lange konnte die Drehleiter nicht in Stellung gebracht werden, um den Kamin zu fegen und die Glutnester wirksam zu bekämpfen. Erst streikte die relativ neue Drehleiter der Feuerwehr Quierschied . "Einer der Sensoren zeigte einen Fehler an, sie ließ sich nicht ausfahren. Die Leiter ist computergesteuert", sagte Löschbezirksführer Quint und tat, was man zuhause am Rechner auch tun würde. Er ließ sie neu starten und in der Zwischenzeit sicherheitshalber die Leiter aus Friedrichsthal anrücken. Als diese eingetroffen war, lief die Quierschieder Leiter wieder normal. Trotzdem konnte sie nicht ausgefahren werden, weil eine Oberlandleitung unmittelbar neben dem Kamin verläuft. Hier musste abgeschaltet werden, der Techniker des Stromversorgers brauchte dazu etwas Zeit, obwohl er schon nach Minuten vor Ort war. Da das Feuer nach Abschalten der Heizung aber nicht mehr sichtbar war, hatte die Feuerwehr durchaus Zeit.

Die Wehren aus Fischbach und Quierschied hatten 27 Einsatzkräfte vor Ort, die Kollegen aus Friedrichsthal sieben. Es war für die Quierschieder Wehr bereits der dritte Einsatz seit Silvester. Sie hatte für den DRK-Rettungsdienst schon eine Tür öffnen und an der Taubenfeldschule zerstörte Glasscheiben sichern müssen, erklärte Michael Quint der Saarbrücker Zeitung.

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