Jetzt tritt Plan B in Kraft

Quierschied · Die Pläne rund um den neuen Kultursaal in der Quierschieder Ortsmitte werden modifiziert. Dabei geht es um ein sogenanntes Optionsgebäude. Von dessen Realisierung wird sich die Gemeinde wohl verabschieden.

 Blick auf die Baustelle in der Ortsmitte. Foto: Lothar Strobel

Blick auf die Baustelle in der Ortsmitte. Foto: Lothar Strobel

Foto: Lothar Strobel

Vergangene Woche wurde am Quierschieder Marktplatz der Grundstein für das neue Haus der Kultur gelegt. "Die Arbeiten verlaufen im Zeitplan und bewegen sich im vorgegebenen Kostenrahmen ", hatte Bürgermeister Lutz Maurer dazu mitgeteilt. In der kommenden Woche jedoch wird sich der Gemeinderat vom so genannten "Optionsgebäude" verabschieden. Dieser eingeschossige Bau war in den bisherigen Plänen für das obere Ende des Platzes in Richtung Verbrauchermarkt vorgesehen. "Hierzu wurde bereits im Juni 2014 eine unverbindliche Anfrage an potenzielle Interessenten im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens veröffentlicht", erklärt Maurer auf SZ-Anfrage, "ich habe selbst mit einigen möglichen Investoren gesprochen. Dabei haben aber die vorgegebene eingeschossige Bauweise und die damit verbundene maximal nutzbare Fläche Interessenten schon von vorne herein abgeschreckt." Dazu kommen die Investitionskosten , die von Experten wegen der Hanglage auf mindestens 700 000 Euro geschätzt wurden.

Um den Baufortschritt des Gesamtprojektes durch weiteres Warten auf einen Investor nicht zu behindern, hat man sich im Rathaus nun "Plan B" ausgedacht. Eine Mauer soll jetzt dieses Ende des Platzes abschließen. Davor werden sechs Bäume eine Art Hain bilden, unter dem künftig auch die Marktstände ihren Platz finden könnten. Die Kosten für die von der Firma Dutt & Kist geplante Gestaltung belaufen sich auf über 220 000 Euro. "Die Mehrkosten werden in einem Nachtrag an das Ministerium für Inneres und Sport zur Aufnahme ins Städtebauförderprogramm mit der Bitte um Bezuschussung angemeldet", sagt Maurer, "die Gemeinde wird davon nur etwa 20 000 bis 25 000 Euro übernehmen müssen." Weil man laut des neuen Plans jetzt die vorhandene Toilettenanlage nicht abreißen müsse, könnte allein dadurch laut Maurer zumindest ein Teil der Zusatzkosten abgedeckt werden. "Plan B" sei allerdings auch so flexibel, dass der Bau des Optionsgebäudes zum späteren Zeitpunkt durchaus möglich bleibt. Die breite Mehrheit des Rates hat bislang die Neugestaltung des "Ground Zero" mitgetragen, und so ist auch diesmal mit deutlicher Mehrheit zu rechnen. Doch auch mit Gegenwind von den Freien Wählern, die das Projekt ja in Gänze ablehnen. Maurer: "Die bisher öffentlich genannten Zahlen betreffen alle den Bau des Kultursaales. Und da hat sich an der Richtigkeit meiner Aussage aus der Vorwoche auch absolut nichts geändert."

Im weitesten Sinne um Bauprojekte geht es auch in weiteren Tagesordnungspunkten. So soll der Gemeinderat den Weg zur weiteren Bebauung des Konzertwaldes in Göttelborn durch Änderung des Bebauungsplanes frei machen. Außerdem geht es um die Verlegung der Bergestraße auf dem IKS-Gelände. Bei den Themen "Entschädungssätze für Feuerwehrangehörige", der Mittelbeantragung aus dem Kommunalen Entlastungsfonds (KELF), dem Nachtragshaushalt 2016 sowie der Feststellung des Jahresabschlusses 2013 wird über Geld und Zahlen diskutiert werden müssen.

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