Grünes Licht für 500 Arbeitsplätze

Quierschied · Jetzt kann es losgehen mit dem Bau auf dem ehemaligen HaRa-Gelände. Die Unternehmensgruppe Gregor Lehnert siedelt von Sulzbach nach Quierschied um und bringt ihre Beschäftigten mit.

 Thomas Reiss (links) wird von Bürgermeister Lutz Maurer per Handschlag verpflichtet. Foto: Patric Cordier

Thomas Reiss (links) wird von Bürgermeister Lutz Maurer per Handschlag verpflichtet. Foto: Patric Cordier

Foto: Patric Cordier

Wieder einmal haben Bauverwaltung und Gremien der Gemeinde Quierschied bewiesen, dass zwischen Planung und Umsetzung von Bauvorhaben nicht zwangsläufig Jahre ins Land gehen müssen. In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstagabend wurden die letzten Formalien zur Ansiedlung der Unternehmensgruppe Lehnert (UGL) in Camphausen aus dem Weg geräumt. Einstimmig. "Die Themen waren ja in den Ausschüssen vorberaten", erläuterte Stephan Schmidt (SPD ), "das einstimmige Ergebnis zeigt die Bedeutung dieser Ansiedlung für die Gemeinde und vor allem für Fischbach/Camphausen." Mit dem neuen Firmensitz des Sicherheits- und Finanzdienstleisters wandern auch rund 500 Arbeitsplätze in die Gemeinde. Für die Verwaltung war dies allerdings kein Grund, bei aller gebotener Eile die Sorgfalt zu vernachlässigen.

Bei dem Bauvorhaben werden beispielsweise die Belange der Mauereidechsen berücksichtigt, die auf dem bislang brachliegenden Gelände mittlerweile heimisch geworden sind. "Ich danke den Gremien , dem Bürgermeister und der Verwaltung, die in den letzten Wochen auch bei Detailfragen immer wieder hilfreich zur Seite standen", sagte UGL-Chef Gregor Lehnert, "das Beispiel des Berliner Flughafens zeigt, wie gefährlich es ist, sich bei Bauvorhaben auf einen Termin festzulegen. Aber ich gehe davon aus, dass wir am 1. Juli mit dem Baggern beginnen. Dann bleiben elf Monate bis zur Fertigstellung."

Bürgermeister Lutz Maurer informierte die Gemeinderatsmitglieder zuvor über die Fortschritte im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten Sulzbach und Friedrichsthal. Hier habe man mit der Firma "Teamwerk" aus Mannheim nun eine Beratungsfirma beauftragt, die die drei Kommunen auf dem Weg zur besseren Kooperation begleiten soll. Die Maßnahme kostet 78 000 Euro, die vollumfänglich vom Innenministerium bezahlt werden. Am 30. Mai soll ein erstes Gespräch mit Vertretern der Kommunen sowie den Mitarbeitern von "Teamwerk" stattfinden.

Zu Beginn der Sitzung hatte Maurer mit Thomas Reiss ein neues Gemeinderatsmitglied verpflichtet. Der SPD-Politiker ist Nachrücker für seinen Genossen Markus Jost, der aus beruflichen Gründen sein Mandat niederlegte (wir berichteten). Der 56-jährige Reiss ist von Beruf Finanzbeamter, verheiratet und hat einen bereits erwachsenen Sohn. Für den Quierschieder ist die Ratsmitgliedschaft absolutes Neuland: "Ich war noch nie in einem politischen Gremium vertreten, darum werde ich mich zuerst einmal einfinden müssen." Reiss wird im Ausschuss für Jugend, Kultur, Soziales, Sport und Tourismus mitarbeiten sowie als Stellvertreter im Zweckverband Musikschule.

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