Wo einst die HaRa-Halle stand, entsteht bis zum Sommer der neue Firmensitz der Unternehmensgruppe Gregor Lehnert (UGL). Die Sulzbacher Firma, gegründet vom ehemaligen Direktor des Landeskriminalamts und späteren thüringischen Innen-Staatssekretär Gregor Lehnert, wird dann ihre Sulzbacher Liegenschaften aufgeben und umziehen. Auch Mitarbeiter aus Völklingen verlegen den Standort. 60 Angestellte werden in Camphausen arbeiten, die Verwaltungsspitze des Unternehmens mit fast 1000 Mitarbeiter, das seine Aktivitäten inzwischen über mehrere Bundesländer ausdehnt. Auch ein Leitstand wird eingerichtet, an dem mehrere Beschäftigte die Notrufe und Alarmmitteilungen rund um die Uhr abarbeiten. Schließlich laufen alleine 14 000 Rufanlagen aus Fahr stühlen zu dem Unternehmen, hinzu kommen Einbruchs- und Brandmeldeanlagen. Eine große Rolle spielen Geld- und Wertdienstleistungen. So versorgt die Unternehmensgruppe Bankfilialen mit Bargeld, zählt Münzgeld und stellt dieses wieder bereit oder bringt es zur Bundesbank.

"Alles entspricht den höchsten Sicherheitsstandards und ist zertifiziert. Wir erfüllen alle Vorgaben der Versicherer und leisten alles mit eigenem Personal. Wir haben keine Subunternehmer", sagt Firmengründer Gregor Lehnert, der großen Wert darauf legt, dass alle Mitarbeiter im Unternehmen fest angestellt sind und die von der Branche geforderten Zuverlässigkeitsprüfungen bestanden haben. Bis zum Sommer soll am Neubau gearbeitet werden, dann folgt ein Einweihungsfest. "Meine Söhne Michael und Markus, denen die Firma inzwischen gehört, haben sich für den Standort Camphausen bewusst entschieden. Wir zahlen alle Steuern im Saarland, auch wenn wir weiter expandieren", sagt Lehnert. Letzteres haben die Unternehmensnachfolger fest vor. Gerade erst wurde ein Unternehmen für Facility-Management und Gebäudereinigung gegründet. "Dort arbeiten Reinigungskräfte, die wir mit gutem Gewissen auch in Sicherheitsbereichen einsetzen können." Am neuen Standort erfüllt Lehnert höchste Sicherheitsvorgaben und achtet auch auf die Umwelt. Für Eidechsen wurde eigens eine Trockenmauer angelegt, der bestehende Park mit den Platanen bleibt erhalten. Der Neubau nutzt exakt die Fläche der HaRa-Halle. Das Gelände wird daher seinen Charakter beibehalten.