Filz-Eierbecher und edle Ostergrußkarten

Quierschied · "Was ist da?", fragt Zoe verwundert und zeigt auf die Schulbank, wo grüner Samtstoff über ein kleines Podest drapiert ist. "Da waren die Schnecken aus Filz", sagt ihre Freundin Helena - mit Betonung auf "waren". Tatsächlich hatte sich das Angebot an gebastelten Kunstwerken eine Stunde nach Eröffnung des Ostermarktes der Grundschule Lasbach schon deutlich gelichtet. "Die Eltern kaufen oft ganz gezielt ein", meistens die Sachen, die ihre Kinder angefertigt haben, erklärte Michaela Bolsdorf, die zum ersten Mal beim Basar mitwirkte. Trotzdem fanden auch die Spätankommenden noch etwa Hübsches für zu Hause: große Osterhasen aus Filz beispielsweise, witzige Häschen aus Kaffeefiltertüten, Eierkarton-Hühner, Filz-Eierbecher, edle Ostergrußkarten und einiges mehr.

 Beim Ostermarkt in der Grundschule Lasbach schauen sich (von links) Elisabeth Jakobs-Büchy sowie Elena, Lina, Eric und Johanna die schönen, selbst gebastelten Sachen an, die reißenden Absatz fanden. Foto: Iris Maurer

Beim Ostermarkt in der Grundschule Lasbach schauen sich (von links) Elisabeth Jakobs-Büchy sowie Elena, Lina, Eric und Johanna die schönen, selbst gebastelten Sachen an, die reißenden Absatz fanden. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Nebenan im Saal 9, wo Max, Jayna, Paula und die anderen Schüler der Klasse 4.3 am Vormittag noch die C-Dur-Leiter und den Unterschied zwischen pianissimo und fortissimo gebüffelt hatten, wurden Eier verziert und Rätsel gelöst - eine der fünf Stationen der "Lustigen Lasbacher Osterspiele", zu denen neben einem Wurfspiel und Eierlaufen auch Sackhüpfen gehörte. "Das hat Spaß gemacht", meinte Erstklässler Pierre nach der fünften Runde. Und das, obwohl ihm die Hose immer mal wieder nach unten rutschte. Beim Raussteigen aus dem Jute-Sack war Mike Schumacher behilflich. Wie etliche andere Mamas und Papas hatte auch er sich diesen Nachmittag frei genommen, um mit anzupacken. Keine große Sache, winkte Schumacher ab, und "nicht so lästig, wie man sich vielleicht vorstellt. Die Helfer sind alle gut drauf." Generell seien solche Feste wichtig - weniger für den Nachwuchs, der sich ja sowieso jeden Tag in der Schule sieht, als vielmehr für berufstätige Eltern, die sonst wenig Gelegenheit haben, sich auszutauschen. "Schule ist ja sowieso schon anonymer als Kindergarten."

Weshalb es von Festen wie dem Ostermarkt "gar nicht genug geben" kann, betonte der engagierte Vater, der in mehreren Vereinen ehrenamtlich aktiv ist. Denn: "Das fördert die Gemeinschaft."

Dank des phantastischen Wetters zog es die meisten Besucher, darunter auch Bürgermeister Lutz Maurer, nach draußen auf den Schulhof, im besten Fall mit einem Stück Käse- oder Rührkuchen und Kaffee in der Hand. "Wer noch nichts Herzhaftes hatte heute, für den gibt es Frikadellen im Weck", informierte Konrektorin Bianca Albrecht.

226 Mädchen und Jungen besuchen derzeit die Lasbachschule, die meisten davon waren mit ihren Familien vor Ort. "Dieser Markt am Freitag vor den Osterferien hat schon eine gute Tradition", auch diesmal sei man mit der Resonanz sehr zufrieden. Ein großes Dankeschön sprach Bianca Albrecht allen aus, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben. "Ohne die vielen fleißigen Hände würde so eine Veranstaltung nicht funktionieren."

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