Fernsner ist nicht zu halten

Quierschied · Die Spvgg. Quierschied hat das Topspiel der Fußball-Verbandsliga gegen den bis dato unbesiegten Spitzenreiter TuS Herrensohr gewonnen und Rang eins erobert. Angeführt vom überragenden Julian Fernsner siegten die Gastgeber vor etwa 300 Zuschauern mit 5:2 (3:2).

Der Start hätte nicht schlechter laufen können, doch das spielte bei der Spvgg. Quierschied nach dem Topspiel gegen Tabellenführer TuS Herrensohr keine Rolle mehr. Mit ihren Zuschauern feierten die Spieler am vergangenen Samstagabend lautstark ihren klaren 5:2-Sieg im Derby, das Quierschieds Spielertrainer Markus Woll zuvor als "Spiel des Jahres" tituliert hatte. Vor allem zwei Akteure nahmen vor etwa 300 Zuschauern eine entscheidende Rolle ein: Yannick Schneider stockte sein Torkonto auf 15 Saisontreffer auf, und der überragende Julian Fernsner glänzte mit einem Doppelpack und einer Vorlage.

"Das war die absolut richtige Reaktion auf die beiden Niederlagen zuvor. Gerade gegen Herrensohr waren wir topmotiviert. Das hat man auf dem Platz gesehen", sagte Fernsner, für den nun neun Tore zu Buche stehen. "Yannick hat ja aktuell einen Superlauf. Ich gebe mir aber Mühe, da mitzuhalten", ergänzte der 20-Jährige und lachte.

Nach Lachen war den Gästen nach der ersten Saisonpleite nicht zumute. Mit hängenden Köpfen schlichen die TuS-Spieler vom Feld. "Wir waren insgesamt nicht gut gestaffelt", sagte Alexander Otto, der sich sein Debüt nach einem Syndesmosebandriss und mehrmonatiger Pause anders vorgestellt hatte. "Wir haben gut angefangen, dann aber irgendwie den Faden verloren. Wenn man nicht hundertprozentig konzentriert ist, wird es eben schwierig", fügte der Neuzugang von Röchling Völklingen an.
Traumstart für den TuS

Dabei hätte es für die Gäste kaum besser losgehen können. Kurz nach dem Anpfiff setzte Marc Hümbert rechts Sven Müller in Szene. Der anfangs sehr agile Mittelfeldspieler flankte in Richtung des zweiten Pfostens, wo Jens Hartz per Kopfball - sein neunter Saisontreffer - zu einem Start nach Maß traf (2. Minute). Quierschied tat sich schwer, ins Spiel zu finden, kam durch einen haltbar erscheinenden Schuss von Mexhid Kadrija in der 20. Minute dennoch zum 1:1. Der TuS antwortete direkt im Gegenzug - nach Sven Müllers Tor zum 1:2 (21.) war es mit der Herrlichkeit für die Mannschaft von Trainer Bernd Eichmann aber zusehends vorbei. Eine unglückliche Kopfball-Abwehr von Dennis Pyka jagte Fernsner volley zum 2:2 ins Netz (32.). Kurz vor der Pause sorgte Schneider nach Fernsner-Pass für das 3:2 (43.). "Wir haben es dem Gegner da zu leicht gemacht und ihn so wieder stark gemacht. Aufgrund der zweiten Halbzeit war es eine verdiente Niederlage", sagte Eichmann.

In der zweiten Halbzeit ließ Quierschied keine TuS-Chancen mehr zu und löste Herrensohr dank der beiden späten Tore zum 5:2 durch Fernsner (88.) und Schneider (91.) wegen der mehr erzielten Treffer sogar noch als Spitzenreiter ab.

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