Fassanstich-Premiere für Pastor Müller

Quierschied · Rundum gelungen war das zweitägige Sommerfest der Quierschieder ,,Wambe“. Hierfür sorgten zum einen das ansprechende Programm und zum anderen der geistliche Beistand beim Fassanstich. Da ging nichts daneben.

 Ein Prosit nach dem Fassanstich (von links): Wambe-Chef Hans-Peter Schumacher, Lutz Maurer, Karl-Heinz Lander, Pastor Michael Müller, Wolfgang Schug und Gerhard Klein von der Grosswald-Brauerei. Foto: Müller

Ein Prosit nach dem Fassanstich (von links): Wambe-Chef Hans-Peter Schumacher, Lutz Maurer, Karl-Heinz Lander, Pastor Michael Müller, Wolfgang Schug und Gerhard Klein von der Grosswald-Brauerei. Foto: Müller

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Direkt vom Gottesdienst in der Kirche St. Josef in Göttelborn kam Pastor Michael Müller zum Sommerfest des Karnevalvereins "Die Wambe" nach Quierschied . Der Grund dafür: Der Geistliche war Schirmherr des zweitägigen Festes und musste den Fassanstich vornehmen. Aufgrund der Verpflichtungen des Pastors hatten die Wambe die Zeremonie extra auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Für den neuen Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft war der Fassanstich Premiere in Quierschied . "Wambe-Chef Hans-Peter Schumacher hat mich so nett gefragt, da konnte ich einfach nicht Nein sagen", erklärte der Seelsorger schmunzelnd. Und bevor er zum Holzhammer griff, meinte er noch: "Wenn die gesehen hätten, wie ich einen Nagel in die Wand schlage, hätten sie mich bestimmt nicht gefragt". Ein Fass anschlagen könne er nicht. Das war ohne Übertreibung die Untertreibung des Jahres, wie sich wenige Minuten später zeigen sollte. Doch zuvor begrüßte Elferratspräsident Wolfgang Schug die Gäste, darunter auch den Ersten Gemeindebeigeordneten Karl-Heinz Lander, den Göttelborner Ortsvorsteher Peter Saar und Lutz Maurer. Da war er noch Bürgermeisterkandidat. Am Sonntag wurde er als künftiger Quierschieder Verwaltungschef gewählt. "Bei der Auswahl des Schirmherrn hatten wir schon Hintergedanken", verriet Schug augenzwinkernd. Zum einen habe Müller, was das Festwetter angehen, sicherlich gute Kontakte "nach oben". Zum anderen wolle man Müller überreden, auch mal bei den Kappensitzungen der Wambe in die Bütt zu gehen.

Dann war es soweit: Ausgestattet mit einer Pfarrermütze und einem Regenschirm, der laut Müller nur dem Schutz vor der Bierfontäne dienen sollte, machte sich der Seelsorger ans Werk. Zweimal schlug er zu, der Zapfhahn saß fest und der Gerstensaft floss. Das war mal ein gelungener Fassanstich. Alle staunten über den treffsicheren Geistlichen. Christine Strobel, alias Tante Malche, zapfte und nach wenigen Minuten war das Fass leer. Dann wurde es laut im kleinen Festzelt, unterhalb des Wambe-Vereinsheims auf der Glashütte. Die Nachwuchsband "The Noiz" legte los. Später dann flimmerte das DFB-Pokal-Endspiel über die große Leinwand im Zelt. Am Sonntag ging das Programm mit dem Frühschoppen weiter. Für die musikalische Umrahmung war der "Verein der Musikfreunde" zuständig. Zum Mittagessen servierten die Wambe ihren Gästen "Dibbelabbes" mit Apfelmus. Daneben gab es Leckeres vom Grill und Pommes sowie Kaffee und Kuchen. Das Programm am Nachmittag gestalteten die Gesangsgruppe "Die Heuler" und die "Mini-Hüpfer". Ach ja: Das Festwetter war an beiden Tagen bestens. Ob die Wambe Michael Müller zu einem Auftritt bei den nächsten Kappensitzungen überreden konnte, ist nicht bekannt. Dafür aber ist immer noch Zeit. Die Sitzungen sind erst im Januar und Februar nächsten Jahres.

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