Es kriselt bei der Germania

Göttelborn · Der 1. Vorsitzende des SV Germania Göttelborn legt im November sein Amt nieder. Das Verhältnis unter den ,,schaffenden Mitgliedern“ sei zerrüttet, sagt er. Der Fußballverein verliert zudem auch seine Geschäftsführerin.

 2013 nahm Horst Zimmer (r.) vom damaligen Staatssekretär Georg Jungmann die Sportplakette des Bundespräsidenten entgegen. Und nun gibt er sein Amt als 1. Vorsitzender ab. Foto: Maurer

2013 nahm Horst Zimmer (r.) vom damaligen Staatssekretär Georg Jungmann die Sportplakette des Bundespräsidenten entgegen. Und nun gibt er sein Amt als 1. Vorsitzender ab. Foto: Maurer

Foto: Maurer

Beim SV Germania Göttelborn kriselt es. Denn der 1. Vorsitzende, Horst Zimmer, stellt am 22. November in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sein Amt zur Verfügung. Wie gestern ebenfalls zu erfahren war, wird auch Susanne Weber, die Geschäftsführerin des rund 220 Mitglieder starken Vereins, der vor zwei Jahren das 100-jährige Bestehen feiern konnte, ihr Amt niederlegen.

Zimmer hat den SVG-Mitgliedern einen Brief geschrieben, in dem er die Beweggründe für seinen Entschluss darlegt. Persönlich wollte er sich gegenüber der SZ nicht weiter zu seinem bevorstehenden Rücktritt äußern.

In dem Schreiben erklärt er, dass es ihm nicht mehr gelinge, ,,die einzelnen Teams innerhalb des Vereins miteinander zur verbinden". Das Verhältnis unter den ,,schaffenden Mitgliedern" sei zerrüttet. Horst Zimmer: ,,Alle von mir angedachten Wege führten bisher ins Leere, bzw. hatten nicht die nötige Unterstützung. Die Mitglieder des SVG wollen, dass ihr Verein eigenständig bleibt und die Ideologie des Vorsitzenden von einer Spielgemeinschaft mit dem FV Fischbach war ein Desaster. Die weiteren Vorstellungen von mir, dass wir zukünftig eine Fusion anstreben müssen, werden zwar erhört (…), aber von keiner Person unterstützt bzw. angestrebt.

Der Vereinschef erklärt, ihm fehle die Kraft und auch die Zeit, den Verein so zu führen und zu lenken, wie es sein sollte. Ein ,,weiter so" sei unverantwortlich und könne nicht im Sinne des Vereins sein. Die einzelnen Positionen und Sparten würden von den handelnden Personen verantwortungsvoll und gut geleitet - so wie man es sich wünscht. Der Vorsitzende habe aber die Aufgabe, ,,daraus eine Mannschaft zu bilden, und daran scheiterte ich zuletzt. Deshalb muss man hier konsequent sein und im Sinne des Vereins handeln. Alle sind gefordert, sich darüber Gedanken zu machen."

Einfach aufhören und alles hinwerfen wolle er nicht. Bis zur Versammlung im November sei Zeit, um über die Zukunft nachzudenken: ,,Darum steht mein Entschluss fest, und die momentanen Tatsachen belegen es auch, dass ich nicht die geeignete Person bin, um diesen Verein weiter geordnet zu führen, und deshalb werde ich an der Mitgliederversammlung am 22. November mein Amt als 1. Vorsitzender unwiderruflich niederlegen."

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