Spike ist ein pelziger Neufundländer. Der Vierbeiner ist riesig, aber ein verspielter Knuddelhund. Als er am Schacht in Göttelborn durch den Schnee stapfte, hatte er aber eine besondere Mission. Er suchte eine vermisste Person, die einen halben Kilometer entfernt an einer Werkshalle auf dem Boden lag.

Spike schnuppert an einer Duftprobe, dann legt er los und findet zielstrebig und nahezu mühelos den Menschen. Nicole Ost spielt das Opfer, sie hat sich hinter der Halle versteckt. Sie ist Verletztendarstellerin beim Roten Kreuz und hilft aktiv, die Hunde der neuen DRK-Rettungshundestaffel Quierschied zu trainieren. Zwei Jahre dauert die Ausbildung von Tier und Mensch, jede Woche wird trainiert, sagt Ausbilder Andreas Politi. Frank Schneider ist der Leiter der Gruppe: "Im Herbst werden wir einsatzbereit sein. Bis dahin haben alle Hundeführer die Sanitätsausbildungen abgeschlossen und die Hunde ihre letzten Prüfungen abgelegt", sagt er. Dann wird die Rettungshundestaffel Quierschied einsatzbereit sein. Und Einsätze gebe es häufig. Neben der Polizei haben DRK und Technisches Hilfswerk Rettungshunde. Die werden zur Personensuche eingesetzt, wenn Menschen vermisst werden. Das DRK Homburg hat Hunde für die Flächensuche. Diese Tiere sind spezialisiert, größere Gebiete abzusuchen und generell Menschen zu finden. Das DRK Quierschied bildet "Mentrailer" aus. Hier wird nach Duftspuren gesucht und eine genaue Zielperson erschnüffelt. "Die Tiere können auch in der Stadt nach Personen suchen", sagt Politi. Und sie können anzeigen, wenn sie die Spur nicht aufnehmen können. "Dann zeigen die Hunde an, dass die Person nicht am Ort war, was durchaus wichtig ist", sagt Politi. So könne man Suchgebiete besser eingrenzen. Das DRK Quierschied bildet sieben Hunde aus. Thomas Hertel, Manuela Clemens, Camela De Caro, Ulrich Träm, Claudia Werth und Tobias Werth sind die Hundeführer. Andreas Hertel, Andreas Politi und Ernst Gerstner unterstützen die Gruppe. Der Neufundländer Spike hatte seine Zielperson binnen Minuten entdeckt. Zur Belohnung gab's ein großes Stück Lyoner von Hundeführer Thomas Hertel: "Wir sind ja eine saarländische Rettungshundestaffel."