Eduard Löwen wird kurz vor Ende des Spiels ausgewechselt und trabt sichtlich frustriert vom Feld. Der FCS-Mittelfeldspieler nimmt auf der Bank Platz, nur um kurz darauf wieder aufzustehen und seinem Ärger durch das Kicken einer Wasserflasche Luft zu machen. Zu diesem Zeitpunkt liegt seine Mannschaft schon seit langer Zeit im Rückstand. "Wir hatten uns viel vorgenommen, und ich denke, dass der Gegner machbar war. Das ist dann schon enttäuschend", sagt Löwen nach dem Spiel gegen Hannover.

Am vergangenen Samstag verloren die A-Junioren des 1. FC Saarbrücken im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Hannover 96 zuhause in Quierschied mit 2:4 (1:4). Bei strahlendem Sonnenschein vor rund 200 Zuschauern erwischte der FCS einen miserablen Start: Nur acht Minuten und zwei Eckbälle benötigten die Gäste aus Niedersachsen, um mit zwei Treffern in Führung zu gehen. Nach drei Minuten war es Hannover-Spieler Meter Kaan Demir, der nach einer Ecke seines Teamkollegen Mohamed Darwish im Zentrum des Strafraums zum Schuss kam: 0:1. Kurz darauf war es wieder ein Eckball von Darwish, der zum 0:2 (8.) für die Gäste führte. Marcel Langer kam völlig frei zum Kopfball und brachte den Ball an der kurzen Ecke ins Tor. "Wir waren nicht überrascht und wussten, dass Hannover in der Anfangsphase stark sein würde. Es lag einfach an unserem dilettantischen Verhalten in den ersten 20 Minuten", sagte FCS-Trainer Martin Forkel.

Nach diesem frühen Doppelpack der Gäste kam der FCS-Nachwuchs besser ins Spiel. Nach rund 20 Minuten war es Mittelfeldspieler Cedric Euschen, der nach einer Flanke von Julien Erhardt kurz vor dem Tor zum Kopfball kam - die Latte jedoch verhinderte den Anschlusstreffer. Trotz einer nun ausgeglichenen Partie bauten die Hannoveraner ihre Führung noch vor der Pause aus. In der 35. Minute traf Niklas Feierabend nach einem gekonnten Solo im Strafraum zum 0:3. Nur vier Minuten später folgte der zweite Treffer von Feierabend und damit das vierte Tor für die Niedersachsen. Der zuvor eingewechselte FCS-Abwehrspieler Jannik Luca Messner brachte Feierabend im Strafraum zu Fall und der Gefoulte verwandelte den Elfmeter selbst zum 0:4 (37.).

Zwar erzielte Saarbrückens Stürmer Edvin Muratovic noch in der ersten Halbzeit nach Vorlage von Löwen das 1:4 (41.) und war auch gegen Ende des Spiels erfolgreich, als er in der 88. Minute zum 2:4-Endstand traf. Der Sieg der Gäste aus Hannover war jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet. "Ich bin nur froh, dass uns das jetzt im Pokal passiert ist und nicht in der Liga", sagte Forkel.