Ein Volksfest wie aus dem Bilderbuch

Quierschied · Einen fulminanten Auftakt erlebte das Wambefeschd am Freitag, als das Wetter noch schön war. Am heutigen Montag geht's noch einmal rund auf den Fahrgeschäften, zu ermäßigten Preisen kann man sich vergnügen.

 Der Andrang bewies, wie groß die Fangemeinde dieses volkstümlichen Festes ist. Foto: Iris Maurer

Der Andrang bewies, wie groß die Fangemeinde dieses volkstümlichen Festes ist. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Am heutigen Montag ist der letzte Tag des Quierschieder Wambefeschds. Auf dem Festplatz ist Familientag mit ermäßigten Preisen. Am Abend sorgen die Wirte an ihren Ständen auf dem Festgelände für einen gemütlichen Ausklang der viertägigen Sause. Gegen 21. 30 Uhr wird dann der Wambe vom Club Fröhlichkeit feierlich eingemottet. Heute soll auch das Wetter wieder besser sein als am Samstag und Sonntag. Da trübte leichter Nieselregen die Festtagsstimmung.

Dafür aber erlebte das traditionelle Volksfest, das schon weit über 130 Jahre gefeiert wird, am Freitag einen fulminanten Auftakt. Denn da spielte das Wetter entgegen der Prognosen mit. Vielleicht aber wurden die grauen Wolken, die drohend über der Gemeinde hingen, auch derart von den Böllerschüssen der Quierschieder Tell-Schützen erschreckt, dass sie sich flugs aus dem Staub machten. Wie auch immer: Es war trocken und warm.

Die äußeren Bedingungen waren also ideal. Mit einer Viertelstunde Verspätung ging's los. Die Mikrofonanlage hatte gestreikt. Quierschieds Ortsvorsteher Michael Bost freute sich über die große Resonanz, begrüßte zahlreiche Ehrengäste und dankte allen Mitwirkenden des Festes, vor allem aber der Quierschieder Wirtevereinigung und dem Kittelclub, die sich wieder an allen Tagen um die Bewirtung kümmerten.

Das machen sie in diesem Jahr übrigens zum 25. Mal, seit das Wambefeschd mit der Neugestaltung der Ortsmitte 1991 ins Zentrum zurückkehrte.

Dann kam der Auftritt vom ,,Ur-Wambe" Leo Wagner. Zum letzten Mal hielt er den Wambeprolog. Wagner hört auf, geht in den Ruhestand. Die Wambe hätten schon immer gern gefeiert und so manche Feste angeleiert, reimte er. Das Wambefeschd sei eines der schönsten Feste der Region, stellte Umweltminister Reinhold Jost anerkennend fest. Dass ihm die Gemeinde die Schirmherrschaft angetragen habe, sei eine Ehre für ihn, sagte er und schlug gekonnt das Fass Bier an.

"Das Wambefeschd ist das schönste seiner Art im Saarland", machte Bürgermeisterin Karin Lawall deutlich und sprach angesichts des Ruhestandes von Ur-Wambe Leo Wagner von einer Zäsur. Das Orchester des Vereins der Musikfreunde umrahmte die Zeremonie. Nachdem die Musiker ihre Instrumente eingepackt hatten, kam die Party-Powerband ,,Die Büddenbacher".

Die fünf Jungs und Lead-Sängerin Nicole Oswald legten eine perfekte Show auf die Bretter der großen Bühne in der Ortsmitte. Bis eine Stunde nach Mitternacht ging die Post ab. Da wurde getanzt und gerockt, was Kniegelenke und Stimmbänder hergaben. Vier junge Frauen tanzten während des kompletten Auftritts der Band auf Stühlen vor der Bühne.

Kurz regnete es dann doch. Es war aber nur der bunte Sternenregen des Feuerwerks, der auf die Gäste niederprasselte. Die Schausteller hatten das Spektakel gestiftet.

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Die Band "Saarport" spielte am Samstagabend beim Wambefeschd. Trotz des Nieselregens waren viele Besucher gekommen. Sie drängten sich an den Ständen der Wirte. Am Sonntag spielten die Fischbacher Musikanten zum Frühschoppen auf. Am Nachmittag fanden auf dem Platz vor der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt die Quierschieder Sackloch-Open statt. Zudem gab es die Preisverleihung zum "Super-Fan 2015". Gruppen des Kneipp-Vereins und des Karnevalsvereins Die Quierschder Wambe traten auf. Auch eine Gruppe von Flüchtlingen aus der Gemeinde machte mit. Magier Markus Lenzen verzauberte große und kleine Gäste. Gegen Abend wurden die Preise der Tombola verlost. Hans-Peter Schumacher übernahm die Moderation, Hannah Zimmer die musikalische Umrahmung. ll

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