Ein Tigerpython kämpft um sein Leben

Quierschied/Friedrichsthal · Manchmal sorgen die kleinsten Meldungen für die größte Empörung. So teilte das Fundbüro der Gemeinde Quierschied mit, dass ein zwei Meter langer schwarzer Tigerpython eingangs der Holzer Straße aufgefunden wurde.

 Sven Siekmann mit dem arg gebeutelten Tigerpython. Foto: Iris Maurer

Sven Siekmann mit dem arg gebeutelten Tigerpython. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Wir fragten nach bei der Polizei , wo denn das Kriechtier abgeblieben ist, denn im Fundbüro fand es selbstredend keinen Unterschlupf. Und so erfuhr die SZ, dass die Schlange seit zwei Tagen in guten Händen ist, und zwar bei Sven Siekmann, Inhaber der ,,Terrarienworld" in Friedrichsthal. Er erzählte uns am Freitag, dass das Tier in einem erbärmlichen Zustand gewesen sei. ,,Völlig dehydriert", also fast ausgetrocknet. Und die Haut der hilflosen Kreatur sei reichlich zerfleddert gewesen. Man habe sich gleich um das Wohl des Pythons gekümmert, es sei aber noch nicht sicher, ob er mit dem Leben davonkommt. Alles deute darauf hin, dass das Fundtier sehr, sehr lange draußen gewesen sei. Siekmann erklärt, dass die Schlange zurzeit auch nichts essen kann. Normalerweise verspeisen solche Tiere am liebsten Ratten und Mäuse. Letzte Frage an den Experten: Ist ein solches Exemplar, wie es jetzt aufgefunden wurde, gefährlich? Eigentlich nicht, sagt Sven Siekmann, es sei denn, man habe es mit einer doppelt so großen Schlange zu tun. Ein Kleinkind sollte man mit diesem tunlichst nicht allein lassen.

Vom Besitzer des Pythons fehlte bis gestern noch jede Spur. Hat er das Reptil ausgesetzt oder ist es womöglich ausgebüxt? Vermisst gemeldet hat es bis dato jedenfalls niemand.

Hinweise nimmt die Polizei-Inspektion Sulzbach unter Telefon (0 68 97) 933-0 entgegen.

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