Dorfschwalben glänzen beim Kirmessingen

Quierschied/Fischbach. Die Martinikirmes in Quierschied ist vorbei. Gestern drehten sich auf dem Marktplatz noch einmal die Fahrgeschäfte. Mit dem Volksfest endete für den Club Fröhlichkeit - kurz Kittelclub genannt - auch sein Jubiläumsjahr. Vor 100 Jahren wurde die Gemeinschaft, die sich der Pflege des Brauchtums verschrieben hat, ins Leben gerufen

 Die Fischbacher Dorfschwalben räumten beim Kirmessingen in der Fischbachhalle groß ab. Foto: Iris Maurer

Die Fischbacher Dorfschwalben räumten beim Kirmessingen in der Fischbachhalle groß ab. Foto: Iris Maurer

Quierschied/Fischbach. Die Martinikirmes in Quierschied ist vorbei. Gestern drehten sich auf dem Marktplatz noch einmal die Fahrgeschäfte. Mit dem Volksfest endete für den Club Fröhlichkeit - kurz Kittelclub genannt - auch sein Jubiläumsjahr. Vor 100 Jahren wurde die Gemeinschaft, die sich der Pflege des Brauchtums verschrieben hat, ins Leben gerufen. Mit einem Kirmes-Eröffnungsball im Kultursaal des Quierschieder Rathauses startete der Club am Samstagabend in ein turbulentes Wochenende. Für den Club ist die Martinikirmes das höchste Fest im Jahr. Beim Ball gab es Musik, kulinarische Leckereien und Tanzeinlagen von Jazz-Tanz-Gruppen des Kneippvereins Quierschied. Am Montag tanzten die Kittelbrüder und -schwestern nach guter alter Tradition den Hammel aus. Sie marschierten vom Gasthaus Zur Hopfenblüte durch den Ort - der Straußebub des vergangenen Jahres, Jörg Wengler, vorneweg. Auf dem Hof der Taubenfeldschule wurde sein Nachfolger gesucht und gefunden: Neuer Straußebub ist Jürgen Müller. Von der Taubenfeldschule ging's weiter zur Jahnturnhalle, dann zum Gasthaus Didion. Dort wurde beim Schlachtfest bis in den frühen Morgen gefeiert. Im Fischbach lockte das 29. Kirmessingen knapp 500 Besucher in die Fischbachhalle. Seit dem vergangenen Jahr ist der lustige Wettstreit am Kirmessamstag. "Die Verlegung von Kirmesmontag auf Samstag hat sich bewährt", sagt der Fischbacher Ortsvorsteher Harald Quirin, der auch diesmal wieder Moderator war. Vier Kirmeschöre traten an: die Dorfschwalben, der Shantychor, der Chor der Fischbachhalle und die Kerwebuwe. Großer Gewinner des knapp dreistündigen Spektakels waren die Dorfschwalben. Vier Mal landeten die attraktiven Damen, die sich diesmal für ihren Auftritt Anregungen aus Mexiko geholt hatten, auf dem ersten Platz - in den Kategorien Humor, Sängerspruch, Darstellung und Kleidung. Zwei Mal mussten sich die "Schwalben", die nicht nur wegen ihrer riesigen Sombreros auffielen, den Platz an der Sonne allerdings teilen: In der Kategorie Darstellung mit den Fischbacher Buwe und bei der Kleidung mit dem Shanty-Chor. Sieger der Kategorie Gesang wurde der Chor der Fischbachhalle. Er begeisterte die Jury-Mitglieder - jeder Chor stellte übrigens ein Mitglied für die Jury ab - mit seinen Bierliedern. Sie hatten sich auf dem Oktoberfest in München umgesehen und hatten sich die Krachledernen angezogen. In Italien hatte sich der Shanty-Chor seine Anregungen für den Auftritt beim Kirmessingen geholt. Die musikalische Umrahmung des Sänger-Wettstreites in der Fischbachhalle übernahm die Blaskapelle Edelweiß.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort